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American Way - ein ganz normaler Alltag...

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten · Sommer/Urlaub/Reise
Sie trug den Karton mit den Lebensmitteln über den Parkplatz vom Supermarket und machte sich auf den Heimweg. Marshmellows, leckeres Popcorn mit Karamellgeschmack, Erdnussbutter, Cranberriesaft, Hotdogbrötchen, Dr. Pepper Coke und andere Fressalien und Getränke füllten die Pappkiste mit der Aufschrift "California". Es war ein brühend heißer Tag und die Luft lag schwer über der Innenstadt. Die Autos an der Kreuzung standen im Stau und die Abgase vermischten sich mit dem flimmernden Horizont. Cathrine beschloss mit ihrem Hund in den nahe gelegenen Park zu gehen. Sie brachte ihre Einkäufe nach Hause, packte ihre kleine "Royal Canin" Tasche mit ein paar Keksen, einer Flasche Limo und Hundeleckerlies ein und machte sich mit der Hündin Caju auf den Weg in den Park. Die Leute, die ihr begegneten waren sommerlich gekleidet, trugen fesche Hüte, bunte Sonnenbrillen mit großen Gläsern und hatten ein Lächeln auf dem Gesicht. Der Eisverkäufer stand auch wieder an der Ecke, so wie jeden Tag. Eine große Schlange von Eislustigen stand fast bis zur Straße. Der Eisverkäufer hatte schon Schweißperlen auf dem Gesicht, verzog jedeoch seine Miene nicht und hatte jenes typische Grinsen aufgelegt, welches für Eisverkäufer oft typisch ist. Immer schön freundlich bleiben. Da schmeckt so ein Eis doch gleich besser.
Nach ein paar Minuten kam Cathrine beim Park an.
Ein schöner freundlicher zotteliger Hund kam auf Cathrine und Caju zu und forderte die Hündin zum Spiel auf. Die Hunde beschnupperten sich, patschten ihre Vorderläufer auf den Boden, streckten das Hinterteil in die Luft, wedelten mit dem Schwanz und setzten zum Sprung an. Sie drehten sich im Kreis, bäumten sich auf und begannen das lustige Hundespiel von Neuen. Cathrine ging mit Caju und dem dicht folgendem Hund zu den Besitzern und wechselte ein paar Worte. Die junge Frau und der Mann wirkten ein wenig heruntergekommen, so als ob sie auf der Durchreise wären oder zu dem Rummelplatz gehören würden, der seine Zelte ein paar Tage zuvor aufgeschlagen hatte. Das junge Paar war sehr freundlich und das strahlende Lächeln machten die ausgefransten, dreckigen Klamotten und die kleinen Schmutzflecken im Gesicht und an den Armen wieder wett. Sie unterhielten sich noch eine Weile und dann gingen Hunde und Menschen wieder ihre Wege. Cathrine setze sich auf eine Bank und blickte umher. Viele Leute hatten ihre Decken ausgebreitet und lagen auf der Wiese, picknickten oder lasen ein Buch. Es war ein herrlicher Tag. Studenten, Schüler, Eltern mit Kinder, Menschen mit Hunde - alle hatten sich im Park versammelt. Sie spielten Federball, Boccia und ließen es sich rundum gut gehen. Cathrine beschloss noch ein wenig durch die Stadt zu gehen. Es wurde auch schon langsam ein wenig dämmrig und die Lichter der Häuser, Auto, dem großen Fernsehturm, den Brückenlichtern und den Leuchtreklamen kamen richtig schön zur Geltung. Als Cathrine zu Hause war schaute sie noch lange aus dem Fenster. Der Himmel war in ein kräftiges Schwarz getaucht und mit tausenden von Sternen übersäht. Die Lichter der Stadt, der beleuchtete Pool und die bunten Lampions im Nachbargarten boten ein buntes Schauspiel. Sogar die Grillen zirpten. Ein wunderschöner Moment war das. Sie liebte diese Stadt. Amerika war doch wunderschön.

Cathrine zuckte plötzlich zusammen, als ihr Jemand auf die Schulter tippte... Vor schreck ließ sie von dem Reklameaushang los und starrte ihren Nachbarn mit großen Augen an. Sie hatte mal wieder geträumt. Lidls Werbung für die amerikanische Wochen hatten sie für ein paar Minuten, die ihr wie eine Ewigkeit erschienen, in andere Welten eintauchen lassen.
Schon morgen würde sie sich all die leckeren Sachen holen, die dort aufgeführt waren und ihren Traum in ihrer Phantasie Wirklichkeit werden lassen. Warum nicht einfach mal mit Marshmellows und Erdnussbutterkeksen am Fluss sitzen? Und nicht weiter memmen, dass das Geld nicht für einen Flug reicht, wenn man doch auch in seiner Heimat Urlaub machen kann...
 
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Kommentare  

Lustige kleine Geschichte. Das Ende ist wirklich gut kam sehr überraschend!
LG


gedanke.in.ketten (18.11.2008)

Ja, was PLakate und Werbung so vollbringen. Da braucht man gar nicht mehrwegfliegen, hehe. Gruß Lisa

Lisa (01.03.2007)

Zu was so ein Supermarkt inspirieren kann... Erstaunlich.

effert (05.02.2007)

Die sind leider scon wieder vorbei.... Lustiger Text. Zu was einem eine Reklame so inspirieren kann. Die Frau hat Phantasie... Gruß Marion

marion (23.01.2007)

Im Moment sind Asiatische Wochen. ;-) Lustiger Text, man kann sich gut hineinversetzen

,Laura (15.01.2007)

Sie trug den Karton mit den Lebensmitteln über den Parkplatz vom Supermarket und machte sich auf den Heimweg. Marshmellows, leckeres Popcorn mit Karamellgeschmack, Erdnussbutter, Cranberriesaft, Hotdogbrötchen, Dr. Pepper Coke und andere Fressalien und Getränke füllten die Pappkiste mit der Aufschrift "California". => Soll ich dir verraten, warum das kein bisschen amerikanisch ist?

"Es war ein brühend heißer Tag" => Hohe Luftfeuchtigkeit?

"die Abgase vermischten sich mit dem flimmernden Horizont." => Zum Schießen komisch!

"beschloss mit ihrem Hund in den nahe gelegenen Park zu gehen. Sie brachte ihre Einkäufe nach Hause, packte ihre kleine "Royal Canin" Tasche mit ein paar Keksen, einer Flasche Limo und Hundeleckerlies ein und machte sich mit der Hündin Caju auf den Weg in den Park." => Warum erzählst du alles doppelt?

"Die Leute, die ihr begegneten waren sommerlich gekleidet," => Mal die Kommaregeln studieren, vielleicht?

"Die Leute, die ihr begegneten waren sommerlich gekleidet, trugen fesche Hüte, bunte Sonnenbrillen mit großen Gläsern und hatten ein Lächeln auf dem Gesicht." => Sehr amerikanisch. Und merkwürdig, dass all die Leute nur ein Lächeln auf einem Gesicht haben.

"stand auch wieder an der Ecke, so wie jeden Tag. Eine große Schlange von Eislustigen stand fast bis zur Straße." => Und Wortwiederholungen findest du toll, was?

"Der Eisverkäufer hatte schon Schweißperlen auf dem Gesicht," => Bei "brühender Hitze" auch nicht verwunderlich.

"und hatte jenes typische Grinsen aufgelegt, welches für Eisverkäufer oft typisch ist." => Wolltest du das hier für den "schlechtesten Text des Monats" nominieren?

"Cathrine und Caju zu und forderte die Hündin zum Spiel auf." => Hat "der Hund" in der Zwischenzeit eine Geschlechtsumwandlung gemacht?

"patschten ihre Vorderläufer auf den Boden," => Sie machten was? Hahahaha!

"Sie unterhielten sich noch eine Weile und dann gingen Hunde und Menschen wieder ihre Wege." => Ich hoffe, die Hunde haben sich gut unterhalten.

"Studenten, Schüler, Eltern mit Kinder, Menschen mit Hunde" => Such die Fehler! Wuff!

"Sie spielten Federball, Boccia" => Überaus amerikanisch. Wie wäre es mit Badminton und Boule?

"gut gehen. Cathrine beschloss noch ein wenig durch die Stadt zu gehen." => Naja, hatten wir auch schon.

"die Lichter der Häuser, Auto, dem großen Fernsehturm, den Brückenlichtern und den Leuchtreklamen" => Wo hast du bloß Deutsch gelernt?

"tausenden von Sternen übersäht." => Säht ihr die Sterne?

"Vor schreck ließ sie von dem Reklameaushang los" => What?

"ihren Traum in ihrer Phantasie Wirklichkeit werden lassen." => Sie wird ihren Traum in der Phantasie Wirklichkeit werden lassen? Was will Sabine uns damit sagen? Scully, kommst du mal?

"mit Marshmellows und Erdnussbutterkeksen am Fluss sitzen?" => Nicht mit einem hübschen, jungen Mann?

"Und nicht weiter memmen," => Was?

Wirklich, richtig schlecht!


Adlerauge (06.01.2007)

T bone steaks mit 5 verschiedenen setsamen Dipps und dazu gesüßtes Toast und dicke Fritten mit Barbecuegeschmack können mir auch gestohlen bleiben - hehe ;-)

Sabine Müller (30.06.2006)

Hallo, heute bin ich über den Lidlparkplatz gepatscht. Mit meinem Karton ;-) Natürlich gibts Besseres als amerikanischen Fraß, aber die Zusammensetzung machts ;-) Erndussbutter für die chinesische Soße, Cranberriesaft für den Cocktail, Marshmellows für den Urlaub am Lagerfeuer ;-) Wunderschönen Tag, LG Sabine

Sabine Müller (30.06.2006)

igittigitt, amerikanischen fraß, ja, ist das richtige wort, so etwas esse ich nicht. finde ich voll ekelig, aber die geschichte ist ganz niedlich, ja, träume weiter, lasse dich weg schwemmen von der magie der fantasie.
lg
rosmarin


rosmarin (28.06.2006)

Hallöchen, Australien fänd ich auch schöner ;-) War die Tage beim Lidl einkaufen und heute auch wieder. Ab morgen gibts dort so leckeren amerikanischen Fraß und da suche ich mir was aus. Als ich mit meinem Karton (in dem noch nichts Amerikanisches war) nach Hause ging, kam mir die Idee mit dieser Geschichte. Das mit den Hunden und dem Paar habe ich auch erlebt. Habe Alltägliches erzählt - allerdings von Düsseldorf und nicht Amerika ;-) Bei Nacht und mit ein bisschen Phantasie kann man sich viel herbei denken. Mal sehen wovon ich später noch so träume. Eine angenehme Nachtruhe. Gruß Sabine

Sabine Müller (28.06.2006)

Ja, warum nicht mal im Traum leben, wenn aus dem Traum so schnell keine Realität werden kann. Muß zwar nicht gerade USA sein, mit Australien wäre ich auch zufrieden.
LG
Christa


CC Huber (28.06.2006)

Das ging ja schneller als die Polizei erlaubt... Danke, Webmaster. So schnell kann man ja gar nicht klicken ;-) LG Sabine

Sabine Müller (28.06.2006)

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