Streng genommen ist dieser Text ein Erratum. Fälschlicherweise hatte ich die Behauptung in die Welt gesetzt, das Kürzel 'cc' aus webstories.cc repräsentiere Central China. Dies ist Gott sei Dank nicht wahr. Die Realität ist sogar wunderschön.
Wir sind Antipoden. Gute Literaten sollten Antipoden sein. Erst sich selbst, und dann die Welt auf den Kopf stellen.
Aber der Reihe nach. ‚cc’ steht für Cocos Keeling Islands. Kein Scherz. Diese Inselgruppe liegt im Indischen Ozean und umfasst ein Areal von 14 Quadratkilometern. Die Inseln wurden 1609 von William Keeling entdeckt. Seit 1827 werden dort Kokosnüsse angepflanzt. Standesgemäß liegt seitdem ich dies entdeckt habe neben meiner Tastatur stets ein Bounty® parat. (Dies ist allerdings nicht ganz korrekt. Die Kokosnüsse, aus denen Bounty® produziert wird, stammen aus Indonesien, Malaysia, Sri Lanka, Philippinen und der Elfenbeinküste. Und by the way informiert uns die website bounty-insel.de über folgendes: „Würde man alle BOUNTY® Riegel, die innerhalb von rund drei Wochen produziert werden, aneinander reihen, ergäbe sich rein rechnerisch eine Strecke, die einen direkt in die Karibik bringt“ [gemeint ist wohl die Strecke von Viersen aus; Anmerkung des Autors].)
Politisch gehören die cc-Domains zu Australien. Premierminister John Howard kündigte neulich die Entsendung von gut 300 Elitesoldaten und einer Luftwaffenstaffel mit 75 Mann nach Afghanistan an. Das ist eine prima Ergänzung für die deutschen Aufklärungsflugzeuge. Militärische Globalisierung.
Ich weiß nicht, ob es jemandem aufgefallen ist, aber ich war acht Tage weg. Fünf Richtige mit Zusatzzahl im Lotto haben es möglich gemacht: Nach 27 Stunden Flug, 4 ½ Stunden Bootsfahrt und 40 Minuten Taxifahrt betrat ich den Boden der Cocos Keeling Islands! Alle drei Essentials sind dort erfüllt: a) es gibt Nutella zum Frühstück, b) durch glückliche Umstände – ein Ehepaar aus Großkorbetha (Sachsen) ist hierher ausgewandert – gibt es Vita Cola und c) über Satellit empfängt man arena. Und die Landschaft? Naja – die geht einigermaßen (siehe Foto).
In meiner Phantasie war dies hier webstories islands! Wo würden die Webmaster wohl ihre Rechner aufgebaut haben? Wo treffen sich die Autoren? Die 40 Grad im Schatten und die Sonneneinstrahlung taten ihre Wirkung. Am Strand saß eine Frau mit einem Notebook. Könnte das nicht… Moment das ist doch… Ganz sicher! Wahnsinn…
Ich rannte euphorisch auf die Frau zu. Sie schien meine Sprache nicht zu verstehen; noch weniger mein Anliegen. Schlimmer noch: Ich wirkte bedrohlich. Sie warf mir eine Kokosnuss an den Kopf.
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Dies ist meine unrühmliche Geschichte.
Vielleicht hat jemand ein kleines Gedicht oder eine Kurzgeschichte zu Ehren der Cocos Keeling Islands, dem virtuellen Hafen all unserer schriftstellerischen Kreativität.
Nur los!
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