Nach 'e' aber noch vor 'o' wohnte der verlorene Buchstabe. Warum kam er abhanden?
Ohne jenen Vokal kam es zum prekären Sprechen: Oftmals fehlten Worte, wo doch manche Papyrusrollen tolle Vokabeln hüteten.
Ratlose Psychologen prüfen Pseudoterme: Doch ohne den verlorenen Buchstaben entstehen Gefühle purer Ohnmacht.
Unser Denken entmachtet. Der Prunk Platons verkommt zu Kokolores: Das zu denkende Wort gesperrt! Der geraubte Zauber jenes Vokals erzeugt Demut: Wo war denn früher unser Verstand? Gottes Engel entfalteten unsere atemberaubenden Sprachen auf Erden: Mehr als 200 an der Zahl. Heute, vor der Abenddämmerung des Sprechens kann uns wohl nur der sparsame und überlegte Gebrauch der Vokale a, e, o und u helfen.
Neue Schöpfungslust!
Schrankenlose Momente schöner Vorlesungen aus schlaftrunkenen Worten.
Oh Buchstabe o! Du Schattenwesen sollst der Salomon allen Denkens werden. Gott! Morgen! Lob!
Und Du, Buchstabe u! Realgrund des Lebens. Reagens des Rausches. Durst! Mut!
Aller Anfang hat das a. All! Ahnung! Auferstehung!
Erschaffen wurde das e. Erde! Ehre! Europa!
Fehlender Vokal? Vergessen.