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8 Seiten

Kapitel 7 (Das Orakel des Wüstentenshi)

Romane/Serien · Fantastisches
Sand, das war alles, was man sehen konnte, nicht mehr und auch nicht weniger. Nur am Eingang der Wüste konnte man noch einige Kisten sehen, die keinen bestimmten Zweck zu haben schienen.
Die Anwesenheit des Todes war zu spüren, auch wenn die Überreste schon lange unter dem Sand verborgen lagen.
Der Anblick dieses Gebietes ließ Sakura zweifeln, jedoch hatte sie keine andere Wahl, als Kaji und den anderen zu folgen, denn allein bei einer Horde wild gewordener Frauen wollte sie auch nicht bleiben.
Kaji sah sich um und es schien, als würde er nach etwas suchen, aber dann ging er los und die anderen folgten ihm im Gänsemarsch.
Es war still und ruhig. Eine ungewöhnliche Situation für eine Wüste, in der schon viele Menschen ihr Leben gelassen haben. Doch dieser Zustand machte es ihnen einfacher voranzukommen.
Es ärgerte Sakura, dass sich die Landschaft nie änderte. Nur Sand, nichts anderes. Dämliche Wüste. Da wäre mir ein Dschungel lieber gewesen.
„Das wage ich zu bezweifeln. Im Gegensatz zu einem Dschungel ist eine Wüste wesentlich übersichtlicher, man muss nur auf das Wetter achten.“ Kaji achtete, obwohl sie schon lange liefen und sich nichts verändert hatte, immer noch auf die Umgebung.
„Na und? Ich kriege kaum Luft, so warm ist es. Und meine Schuhe sind voller Sand. Können wir nicht eine Pause machen, eine klitzekleine?“
Terra ging etwas schneller, um auf gleicher Höhe mit Sakura zu sein. „Das geht leider nicht. Wenn wir jetzt und hier anhalten, könnten wir von einem Sandsturm überrascht werden oder schlimmeres.“
„Was soll denn schlimmer sein, als ein Sandsturm?“ Kaum hatte sie diese Frage gestellt, blieb sie auch schon stecken und konnte ihre Füße nicht bewegen.
„Treibsand, beweg dich nicht, Sakura.“ Terra versuchte den Boden zu kontrollieren, aber ihre Fähigkeiten bezogen sich nur auf Erde und nicht auf Sand.
„Du hast leicht reden, du steckst ja nicht in Treibsand.“ Sie hatte Angst, doch sie versuchte sich zu beruhigen und sich nicht zu bewegen.
Als Kaji auf sie zukam und seine rechte Hand in den Sand steckte, war sie geschockt und verwirrt. Aber wenige Sekunden später ging die Zirkulation des Sandes in die andere Richtung, sodass Sakura in Null Komma nichts frei war. „Wie…wie hast du das gemacht?“
„Das ist eine der Fähigkeiten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.“ Rin stand hinter ihnen und schaute sich das Spektakel an. „Ich bin überrascht, dass du das nicht verlernt hast, Kaji. Und bevor du fragst, wieso ich hier bin…ich war neugierig und wollte sehen was passiert, wenn der Wüstentenshi dich sieht. Außerdem ist es einem Außenseiter eigentlich nicht erlaubt die Wüste zu betreten.“
Ein kleines Lüftchen war zu spüren und, als wenn sie sich abgesprochen hätten, liefen Rin und Kaji los. „Bewegt euch! Ein Sandsturm ist in Anmarsch!“
Daraufhin liefen auch die Anderen los, bis auf Sakura. „Was habt ihr denn? Ich kann nichts sehen!“
Kaji lief zurück, ergriff ihren Arm und zog sie hinter sich her. „Du könntest zu Abwechslung mal kooperativ sein. Wenn ich sage, dass ein Sandsturm kommt, kommt auch einer, klar?! Und lauf schneller!“, fügte Kaji hinzu als er merkte, dass der Sturm direkt hinter ihnen war und sie immer langsamer wurden.
„Ich kann aber nicht schneller. In Sport war ich schon immer eine Null. Außerdem habe ich viel zu viel Sand in meinen Schuhen.“
„Dann halt anders…“ Sie blieben kurz stehen und Kaji nahm Sakura auf seinen Rücken. „Und halt dich ja gut fest.“
Der Sturm kam näher und näher. Doch zum Glück war auch der Unterschlupf nicht weit entfernt.
Rin war die Erste, die ihn erreichte, dann Terra, Raj, Alexander und Senko. Nur Kaji und Sakura fehlten noch und der Sandsturm wurde immer stärker.
Er versuchte schneller zu laufen, doch da der Sturm immer näher kam, konnte er bald den Unterschlupf nicht mehr sehen. „Verdammt.“
Er hatte keine andere Wahl, er musste stehen bleiben und einen Schutzwall bauen, um schlimmeres zu verhindern. Jedoch hatte er keine Ahnung wie er das anstellen sollte. Kein Fels war in Sicht und der Sand würde weggeschleudert werden.
„Worauf wartest du? Wenn ich das richtig mitbekommen habe, kannst du doch den Sand kontrollieren, oder?“
„Schon, aber ein Sandsturm ist zu groß.“
„Wer redet, denn davon, dass du den Sturm aufhalten sollst. Mach doch daraus Glas.“
„Und wie? Ich bin Dieb, kein Glasblässer.“
„Mann, du machst einen Iglu aus Sand und befeuerst ihn mit Feuer, dann wird Glas daraus…und hoffentlich hält er den Sturm aus.“ Sie merkte, wie Kaji sie fragend ansah. „Was denn jetzt? Beeil dich!“
Er tat was sie sagte und formte erst einen Iglu und erhitzte ihn anschließend und er wurde zu Glas. Es überraschte ihn, dass man mit sowenig Zutaten Glas herstellen konnte, doch es war nicht die Zeit für Wunder.
Als ihr Schutzwall fertig war, konnten sie nur noch abwarten und hoffen, dass er standhalten würde. Um aber auf Nummer sicher zu gehen legten sie sich auf den Boden und hielten ihr Gesicht mit Kleidungsstücken bedeckt.
Es zischte und pfeifte, als der Sturm direkt über ihnen war. Und das Glashaus hielt.

Mit einem Schlag sprengte Kaji das Glas und atmete die frische Luft ein. Der Sturm hatte sich gelegt und zum Glück wurden sie nicht ganz vom Sand begraben.
Er half Sakura heraus und ging mit ihr zum Unterschlupf, wo die Anderen schon warteten.
Kaum hatten sie ihn betreten, kam auch schon Rin angerannt und warf sich Kaji um den Hals. „Kaji, dir geht es gut, ein Glück. Du hast keine Ahnung was für Sorgen ich mir gemacht habe.“
„Lass mich los. Du sollst mich endlich loslassen.“ Er versuchte sich von ihr zu lösen, doch nichts half.
„Tut mir Leid, dass ich dich so mies behandelt habe. Erst als ich gemerkt habe, dass du es nicht geschafft hast, brach ich in Panik aus und ich merkte, dass es doch noch wie früher ist.“
Sakura ging langsam an beide vorbei und wollte sich zu Terra gesellen, doch Senko sprang vor ihr und ergriff Sakuras Hände und starrte sie an. „Du bist nicht verletzt?“ Schüchtern schüttelte sie den Kopf und wurde kurz danach von Senko in die Arme geschlossen. „Dann ist ja alles gut. Es wäre eine Schande, wenn Kaji zugelassen hätte, dass dir etwas passiert.“
„Könntest du mich loslassen, ich krieg kaum noch Luft.“, sagte sie und kurz danach lies er sie frei und sie setzte sich kurz hin. „Sollten wir nicht weiter?“
„Gerne.“ Mit einem Ruck löste sich Kaji von Rin und verließ den Unterschlupf wieder. Er zog ein Stück Glas ein seiner Tasche und hielt es in die Luft. „Sakura, hast du noch das Glas, das ich dir gegeben habe? Gib es den Anderen. Wir werden einen Geist verfolgen, der uns zum Tempel des Wüstentenshi führen wird.“
Sakura verteilt das Glas und hielt ihr Stück ebenfalls in die Luft und suchte nach etwas, dass wie ein Geist aussah. Sie fand etwas, ließ ihr Stück fallen und fing an zu schreien. „Was war das? Es war so, so…hässlich.“
„Du willst das Medium sein? Das war der Geist, also hab dich nicht so.“, sagte Rin spöttisch.
Sakura hob daraufhin ihr Glas wieder auf, hielt es aber nicht in die Luft, sondern ging dich hinter Senko.
„Mach dir mal keine Sorgen, ich beschütze dich.“ Er drückte sie eng an sich und schaute durch das Glas.
Sie achteten nicht auf den Boden, denn das brauchten sie nicht, da der Geist sie um den Treibsand herumführte und sie dennoch zum Ziel führte.
Es schien, als würde er eine Art Barriere um sie herum aufbauen, da sie weder von einem schwachen, noch von einem starken Sandsturm überrascht wurden.
Alles was sie taten war laufen und ihrem Ziel immer näher kommen.
Sakura schaute anstatt durch das Glas, lieber ihre Begleiter an. Raj, Alex und Terra wirken so seriös, als hätten sie das schon tausend Mal gemacht. Senko scheint eher den Anderen zu folgen, aber sicher bin ich mir da nicht. Dann fiel ihr Blick auf Rin. Sie ist stark, dass merkt man an ihrer Körperhaltung und Ausstrahlung. Und sie scheint eine enge Bindung zu Kaji zu haben. Kaji scheint irgendwie nervös zu sein… Sie erinnerte sich an das Gespräch mit ihm am Vorabend und ihr fiel ein, dass er ein Mischling war. …vielleicht ist der Wüstentenshi ja sein Vater. Dann wäre es kein Wunder, wenn er so zittert.
Viele Gedanken folgen ihr durch den Kopf, vor allem, wie der Tenshi aussehen wird und ob er ihnen helfen wird.
Bei so vielen Gedanken, hatte sie vollkommen vergessen, dass Kaji sie laut und deutlich hören konnte, und dass blieb nicht ohne Folgen.
Er sagte zwar nichts, aber dafür dachte er sich halt einfach seinen Teil, damit kein Unnötiger Streit entsteht. Sie kann einfach nicht aufhören zu denken. Ich bin zwar nervös, aber nur weil der Wüstentenshi ziemlich wütend sein wird, und dass kann schwere Folgen haben.
Auf einmal blieben alle stehen und ein gleißendes Licht erschien, sodass sie ihre Augen schließen mussten.
Als sie ihre Augen wieder öffneten sahen sie eine wundervolle Oase vor sich, die einen Teich, einige Bäume, ein paar Hügel und einen großen Tempel beinhaltete.
Alle sahen sich die Umgebung bewundernd an und besonders Terra ging dieser Anblick nahe. „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Leben in der Wüste geben könnte.“
Raj beugte sich zum Boden hinunter und nahm etwas Sand in die Hand, der sich viel feiner anfühlte, als der in der großen weiten Wüste. „Wir sollten sofort zu diesen Wüstentenshi gehen, sonst verlieren wir noch unnötig Zeit.“ Er stand wieder auf und steuerte, dass große Gebäude an.
Nur zögerlich folgte Kaji den Anderen, denn er hatte schon eine Ahnung was ihn erwarten würde. Also bereitete er sich auf eine Auseinandersetzung vor.
Der Tempel war riesengroß und schien viele Räume zu enthalten, aber als sie sich in ihm befanden, war nur ein einziger zusehen.
Rin trat aus der Gruppe hervor und verbeugte sich im Dunkeln. „Ehrwürdiger Wüstentenshi, diese Reisenden haben das Medium bei sich und wollen Euren Rat haben.“
Plötzlich entflammten Fackeln im ganzen Raum und am anderen Ende des Raumes saß eine Frau, die die gleiche Haarfarbe trug, wie das Wüstenvolk. Ihr Blick schien jeden einzeln zu durchbohren, als sie alle genau ansah. „Es ist mir eine Ehre das Medium kennen zu lernen. Und ich bin froh, dass ihr drei es endlich geschafft habt.“ Ihr Blick fiel auf Terra. „Mutter Erde ist in eurer Begleitung, dass dürfte euch eine große Hilfe sein…oder zu mindestens das schwache Glied ausgleichen.“, fügte sie hinzu, als sie Kaji ansah.
„Wenn du meinst? Sag uns einfach wo wir hinsollen, klar?“ Er versuchte seine Wut zu kontrollieren, aber dennoch konnte man ihm ansehen, dass er voller Zorn war.
Sie lächelte nur und fuhr fort: „Auf der ganzen Welt sind Tempel errichtet worden, die die Tenshi und Akuma, aber auch den Herren ehren. Pro Land gibt es mindestens einen. Doch nur zwölf von ihnen werden euch helfen, euer Ziel zu erreichen. Euer Ziel ist die Mitte einer Kette. Eine Kette hat zwei Anfänge, das heißt ihr müsst nur ein Glied der Kette finden, um zur Mitte zu gelangen. Die Vergangenheit ist der Schlüssel zu einem Tempel ganz in eurer Nähe. Die Vergangenheit ist der Schlüssel für die Zukunft.“
Sakura dachte über das nach, was sie gesagt hat, kam aber zu keinem Ergebnis. „Wieso spricht sie in Rätseln?“
„Die Reise selbst ist eine Prüfung, nicht nur für dich Medium, sondern auch für deine Begleiter. Die Wiedergeburten, sollten sie von einen Stein zu einen Diamanten machen, nur leider hat das nicht bei allen geklappt.“ Wieder starrte sie auf Kaji und erkannte, dass sie das Fass zum überlaufen gebracht hat.
„Wieso sagst du nicht einfach, dass ich unfähig bin, dass Medium zu beschützen, Mutter? Sonst warst du doch auch immer so direkt.“ Er ging an Rin, die immer noch kniete, vorbei und auf den Tenshi zu. „Oder hast du nicht den Mumm dazu.“
Jetzt hatte er sie erzürnt, sodass sie aufstand und ebenfalls auf ihm zuging. „Bitte, wenn du es so willst…du bist eine Schande für das ganze Wüstenvolk und eine noch größere für alle Tenshi und Akuma dieser Erde. Es wäre besser, wenn du und dein Bruder erst gar nicht geboren wärt.“
„Schön, wieso nicht gleich so?“ Mit diesen Worten kehrte er ihr den Rücken zu, was eine Geste der Unhöflichkeit war.
Sakura konnte zwar die Gedanken des Tenshis nicht hören, merkte aber, dass sie nicht wütend war, sondern eher war.
Der Wüstentenshi ging noch einige Schritte weiter auf Kaji zu, hob nur kurz ihre Hand und verursachte damit eine Druckwelle, die Kaji ans andere Ende des Raumes schleuderte und ihn für wenige Momente unschädlich machte.
Rin wollte aufstehen und ihm helfen, aber wenn sie das tun würde, würde sie vom Volk verstoßen werden, da sie ihren Treueid nicht nur dem Oberhaupt, sondern auch dem Wüstentenshi geleistet hat.
Sakura übernahm ihre Rollen, als sie sah, dass sich keiner von den Anderen bewegte, um ihm zu helfen, oder auch nur ein Wort gegen den Tenshi wand. „Geht es dir gut?“
Er stieß sie beiseite, sah seine Mutter voller Zorn an und verließ den Tempel.
„Wie können Sie nur so ihren eigenen Sohn behandeln? Er ist doch ihr eigen Fleisch und Blut.“
„Blut ist nicht dicker als Wasser. Außerdem habe ich ihn und seinen Bruder nur bekommen, weil es gegen die Gebote verstößt.“
„Trotzdem gibt das Ihnen noch lange nicht das Recht ihn so zu behandeln…auch wenn er ein Mischling ist.“
„Hast du überhaupt eine Ahnung was das Wort „Mischling“ bedeutet? Es ist ein Fluch, nicht nur für ihn selbst, sondern auch für die Eltern.“ Ihr Gesichtsausdruck verriet ihr, dass ihr dieses Gespräch auf die Nerven ging und sie es leid war sich mit einer dummen Person zu unterhalten.
„Wenn Sie das schon von vornherein wussten, wieso haben Sie es dann soweit kommen lassen?“
Jetzt mischte sich auch Terra in das Gespräch ein und ging zu ihrer Freundin. „Lass es gut sein. Das geht uns nichts an.“
„Was willst du damit sagen? Kaji ist doch einer von uns, oder? Und sein Problem ist auch unser Problem.“
„Gerade das trifft nicht zu.“ Sie atmete tief ein und aus, da sie wusste, dass das, was sie jetzt sagen wird, sie verletzen würde. „Es mag sein, dass in deiner Welt sich Menschen gegenseitig helfen und unterstützen, wenn sie Probleme haben, aber hier ist das anders. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und muss selbst mit seinen Problemen klar kommen. Es mag sich hart anhören, aber wir sollten ihn in Ruhe lassen und uns um unsere eigenen Dinge kümmern.“
„Weise Worte von dir, Mutter Erde. Du solltest deine Freundin unterrichten, damit sie nicht mehr so dumm durch unsere Welt läuft.“ Jetzt hatte sie einen Nerv bei Sakura getroffen. Noch nie in ihrem Leben hatte jemand sie so direkt dumm genannt, wie sie.
„Wie können Sie es wagen mich so zu beleidigen. Noch nie hat mich jemand dumm genannt, weil ich es nicht bin. Es mag ja sein, dass ich nicht viel weiß über diese Welt, aber ich bin nicht dumm.“
„Oh doch, das bist du. Aber das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass du in so einer primitiven Welt aufgewachsen bist und…“
„Wenn mein Welt so primitiv sein soll, was ist dann diese? Hoch entwickelt? Wenn das so sein soll, muss ich sagen, dass dem nicht so sein kann.“ Es verletzte sie, so zu reden und sich so mit jemandem zu unterhalten, dass sich Tränen in ihren Augen sammelten. „Es mag sein, dass diese Welt in manchen Dinge weiterentwickelter ist, als meine, aber nicht im Sozialen, denn bei uns unterstütz man sich gegenseitig, egal in welchen Dingen.“
„Unsere Welten sind verschieden, dass geben ich zu, aber unsere ist wesentlich weiter als deine!“ Mit einem stechenden Blick sah der Tenshi sie an.
„Sie sind so dumm, wieso wollen Sie mich nicht verstehen?!“
„Hüte deine Zunge Medium! Du magst zwar wichtig sein, aber ich halte mich nicht zurück, wenn du meine Ehre verletzt.“
„Medium, Medium, ich habe einen Name, den sie nicht einmal erfragt haben. Sakura ist mein Name und ich möchte auch so genannt werden, Mutter von Kaji und Sirius!“
Mit einem Schlag wurde auch Sakura weggeschleudert, doch in ihrem Fall kamen gleich alle angerannt, um ihr zu helfen. „Ach, bei mir kommt ihr gleich, aber bei Kaji war es wohl etwas anders, oder?“
Terra versuchte ihr zu helfen, doch Sakura wisch ihr aus. „Lass mich in Ruhe.“ K.O. und völlig erschöpft verließ auch sie den Tempel und ließ die Anderen mit Schuldgefühlen alleine.
Erst als die Fackeln erlöschten gingen auch sie aus dem Tempel heraus und sahen, dass Kaji auf einer Anhöhung und Sakura am Teich saßen.
„Also hat einer von euch eine Ahnung, was sie mit der Kette meinte?“, fragte Senko, damit sich endlich wieder alles normalisierte. Doch keiner gab ihm eine Antwort.
„Ich werde…“
„Nein.“ Raj hielt Terra am Arm zurück, damit sie nicht zu Sakura ging. „Lass sie allein, sie braucht Zeit zum nachdenken. Wir sollten bis morgen warten, vielleicht hat sich dann der Sturm gelegt.“
„Ich werde sie beobachten, falls sie Hilfe braucht.“, erklärte Alexander und ging.
„Warte ich will mit.“
„Vergiss es Senko. Du machst sie nur noch nervöser.“ Rajs Blick fiel auf Kaji. „Aber vielleicht könntest du dich um Kaji kümmern.“
„Okay, mal sehen, wie ich unseren Trauerkloss aufmuntern kann.“ Und schon war er verschwunden und überlegte sich etwas.
Nun stand Terra allein bei Raj und konnte nur zusehen, wie sich ihre Freundin den Kopf zerbrach.
Es war zu spät für eine Entschuldigung, aber sie wollte wenigstens etwas tun. Und vielleicht war das Beste, was sie tun konnte, einfach gar nichts zu tun.
„Gib ihr Zeit. Ich weiß, dass du sie trösten möchtest, aber diese Angelegenheit muss sie alleine klären.“
„Ja, ich glaube, dass du Recht hast. Ich war so ein Idiot.“ Sie schloss die Augen und Tränen strömten über ihr Gesicht, als Raj sie in die Arme nahm.

Was soll das für eine Welt sein, in der jeder allein ist. Wenn niemand niemandem hilft, kann ich verstehen, dass Kaji so deprimiert ist und Sirius so böse geworden ist.
Sie merkte, wie jemand seine Hand auf ihre Schulter legte und sah hinauf und erkannte, dass Seth sie mit verständnisvollen Augen ansah. „So ist es nun mal und es ist schwer zu verstehen.“, war alles was er sagte.
 
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