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8 Seiten

Kapitel 2 (Die Kraft Gottes)

Romane/Serien · Fantastisches
Es war eine sternenklare Nacht und sogar der Mond war in seiner ganzen Pracht zu sehen.
Solche Nächte waren immer etwas besonders für Sakura, denn ihrer Meinung nach waren solche Nächte der Bote für ein großes Ereignis.
Und bis jetzt ist auch immer etwas geschehen, zwar nicht gerade schöne Dinge, aber immerhin.
Ihre Schulbücher lagen zwar in der ganzen Wohnung verstreut, aber richtig gelernt hatte sie nicht, denn das, was in den Büchern stand, war für sie nichts Neues.
Sie zog ihren Bademantel an und ging auf den Balkon, um den Himmel zu bestaunen.
Was wohl diesmal passieren wird? Ich hoffe, Terra geschieht nichts. Wie kann nur so etwas Schönes ein solches Unheil vorhersagen?
Sakura schloss die Augen und genoss die sommerliche Nachtluft. Sie begann in Erinnerungen zu schwelgen und träumte von der Zukunft. Alles war schön. Sie war Ärztin und hatte eine Familie.
Terra war ihre Gärtnerin, die mit in ihrem Haus lebte, und alles schien, als würde es immer so bleiben.
Doch als sie ihr Haus betreten wollte, schlugen ihr Flammen ins Gesicht. Sie konnte nichts als Rauch sehen und hatte so große Angst, dass sie zu schreien anfing.
Sie rief nach Terra und wollte nach ihrer Familie rufen, aber ihr fielen die Namen nicht ein, als ob sie nie eine Familie gehabt hätte.
Sie ging in die Hocke und hielt sich die Ohren zu, um das Zischen der Flammen nicht zu hören.
Dann war es auf einmal still und alles um sie herum war schwarz, als sie die Augen aufmachte. Es war so tief schwarz, dass sie sich keinen Schritt nach vorn traute.
Doch plötzlich spürte sie jemanden hinter ihr und drehte sich um. Es stand wirklich jemand dort, doch sie konnte sein Gesicht nicht sehen, denn es war hinter silberblauen Haaren versteckt.
Er öffnete den Mund und es schien als wollte er etwas sagen, aber zu hören war nichts.
Plötzlich ertönte ein großer Knall, wie eine Explosion, die Sakura aus ihrem Traum riss.
Sie war verwirrt, verwirrt darüber, wie sie einfach so einschlafen konnte, und das auch noch auf dem Balkon.
Licht flackerte ihr ins Gesicht, aber es war nicht das Licht aus ihrer Wohnung. Das Licht kam vom Park, dessen Spitze lichterloh brannte.
Ohne groß nachzudenken, schnappte sie sich das Telefon und rief die Feuerwehr an, aber niemand ging ran, als wenn sie die falsche Nummer gewählt hätte, aber dem war nicht so.
Also zog sie sich schnell um, nahm ihre Tasche und lief zum Park.
Während sie zum Park rannte, versuchte sie Terra zu mindestens zu erreichen, aber scheinbar hatte sie ihr Telefon nicht bei sich.
Dort angekommen, musste sie erst mal eine kleine Verschnaufpause machen und dann ging es auch schon weiter.

Nicht nur Sakura hatte das Feuer bemerkt, sondern auch Terra und Raj.
Terra lief sofort los, um es zu löschen. Die Bäume und Sträucher taten ihr Leid und sie konnte den Schmerz spüren.
Raj lief ihr hinterher, konnte aber kaum mithalten, da der Wind auf ihrer Seite war.
Sie rannte an Sakura vorbei, die ihr hinterher rief, aber Terra hörte sie nicht.
„Du bist doch ihre kleine Freundin, oder?“, fragte Raj Sakura, als sie sich wieder etwas erholen musste.
„Und wer bist du?“
„Ich glaube, dass erkläre ich dir später.“ Er erkannte, dass sie sehr erschöpft war und wollte ihr helfen. Deshalb ging er auf sie zu, hob sie hoch und legte sie auf seine Schultern.
„Lass mich runter! Was fällt dir ein?“
„Immer ruhig bleiben, ich helfe dir nur.“ Dann lief er los, hielt Sakura aber fest, damit sie nicht herunterfiel.
Es sah so aus, als würde er die Treppe hochfliegen. Doch dem war nicht so. Raj ließ Sakura wieder runter, als er vor dem Feuer stand.
Sakura war erstaunt wie groß die Flammen waren, fast so, wie in ihrem Traum. Sie merkte, dass sich das Feuer nicht ausbreitete.
Vorsichtig ging sie auf es zu und erkannte, dass Terra mit ausgebreiteten Armen vor ihm stand.
Aus Sorge um sie wollte Sakura zu ihr gehen, aber Raj hielt sie am Arm fest. „Geh nicht hin. Terra weiß schon, was sie tut.“
„Woher willst du das wissen? Du kennst sie doch nicht.“ Sie konnte sich nicht bewegen.
„Ich kenne sie besser, als du denkst.“
Plötzlich breiteten sich die Flammen aus und verschlungen Terra. Hätte Raj nicht sofort reagiert, wären er und Sakura auch von ihnen verschlungen worden. Er zog sie an sich und sprang auf einen Baum, der sicher schien.
Bei all der Aufregung schloss Sakura die Augen und als sie sie öffnete, stieg Übelkeit in ihr auf, denn sie war nicht gerade schwindelfrei. „Lass mich ja nicht los, klar?“
„Keine Angst. Aber mach dir mal lieber Sorgen um Terra. Ich glaube, dass sie Probleme hat.“
Stimmt. Terra…Sakura nahm all ihren Mut zusammen und öffnete die Augen. Sie sah wie Terra immer noch in der Position verharrte und von Flammen umgebenwar. „Was macht sie da? Was geschieht dort?“
„Sie versucht wohl das Feuer zu absorbieren, aber ich bin mir nicht sicher…“ Raj beobachtete mit großer Skepsis, was dort unten geschah.
Terra war noch immer in derselben Position wie vorher. Doch plötzlich tat sich etwas bei ihr. Sie stand auf und bewegte ihre Arme und Hände auf eine Weise, wie es weder Sakura noch Raj gesehen hatten. Und auf einmal waren die Flammen verschwunden und Terra brach zusammen.
„Lass mich runter, ich muss zu ihr!“
Raj wollte sie ja runter lassen und selbst nachsehen, was mit Terra ist, aber irgendetwas stimmte nicht. Es war zu still.
„Hallo! Ist jemand zu Hause? Dann lass mich runter!“ Sakura klopfte ihn an die Stirn, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, und es klappte auch.
Nur widerwillig sprang er vom Baum herunter und kaum war er unten, sprintete Sakura auch schon auf Terra zu. „Ist alles okay mit dir?“
Mit letzter Kraft konnte Terra sich hinknien und sah ihrer Freundin ins Gesicht. „Was machst du hier?“
„Ich hab das Feuer gesehen, aber ich konnte die Feuerwehr nicht erreichen, also bin ich hierher gekommen.“ Es muss eine große Anstrengung gewesen sein, das Feuer zu absorbieren. Aber seit wann kann sie das?
„Tut mir Leid, dass du hier mitrein gezogen wurdest…ich fühl mich nicht gut…“
„Du solltest dich ausruhen.“ Raj sah sich noch ein letztes Mal um und kam dann langsam auf Terra und Sakura zu. „Ich bring euch nach Hause, wenn ihr wollt.“ Er hockte sich neben Terra hin und sah ihr ins Gesicht. „Soll ich dir Wasser bringen?“
„Wäre bestimmt nicht verkehrt…“ Sie fiel nach vorn, konnte sich aber noch mit den Händen auf dem Boden abstützen.
„Ich beeile mich.“, sagte Raj und lief los.
Es herrschte Stille. Eine Stille, wie sie es noch nie zwischen Sakura und Terra gab. Sakura verstand zwar im Moment nichts, aber sie wusste, dass sie jetzt für ihre Freundin da sein sollte.
Sie schaute sich um und überlegte, was sie jetzt machen sollte, und ihr Blick traf auf eine Parkbank. „Komm ich helfe dir auf und wir setzten uns auf die Bank, okay?“
Aber Terra schüttelte den Kopf. „Nein…ich…ich darf mich nicht von der Erde trennen, nicht jetzt.“ Es kostete sie viel Kraft nicht in Ohnmacht zu fallen, aber sie würde es durchhalten, denn sie wusste, dass sie beobachtet wurden.
„Sakura…tut mir Leid, dass ich es dir nicht gesagt habe, wobei es eigentlich keine Geheimnisse zwischen guten Freunden geben dürfte.“ Sie holte noch mal tief Luft und fühlte sich dann stark genug, um aufzustehen.
„Ist doch nicht so schlimm. Es war halt sehr persönlich.“ Sakura stützte sie und half ihr beim Laufen. „Ich verstehe zwar nicht wieso, aber ich denke, dass das schon alles seine Richtigkeit hat.“
Anstatt zur Bank zu gehen, steuerten sie auf einen Baum. Ein Baum war für Sakura eine gute Anlehnmöglichkeit und zugleich eine Verbindung zur Erde.
Dort angekommen, ließ sich Terra auf den Boden sinken und fühlte sich gleich viel wohler.
Sakura setzte sich neben ihr hin und starrte gen Himmel.
„Ich habe meine Kräfte von Mutter geerbt, da ich ihre Nachfolgerin bin…nur weiß ich nicht wann es soweit sein wird.“ Es fiel ihr noch etwas schwer zu sprechen, aber mit der Zeit ging es immer besser.
„Mutter? Wen meinst du?“
Terra sah ihrer Freundin ins Gesicht und starrte dann auf das Gras, dass sie zwischen ihren Fingern spürte. „Mutter Erde. Als sie sich gegen die Menschen wehrte, wurde ihr auch übel mitgespielt und ihre Seele plus Kräfte wurden wiedergeboren…und zurzeit sind diese in mir.“
Jetzt verstand Sakura, wieso Terra einen grünen Daumen hatte, aber sie verstand noch nicht, was Mutter Erde mit Feuer zu tun hatte.
„Die Kräfte beinhalten die vier Elemente, also Wasser, Erde, Luft und Feuer. Deswegen konnte ich das Feuer eben auch absorbieren, was nicht einfach war.“
„Das hat man gesehen. Aber jetzt geht es dir zum Glück besser.“
„Ja, und es wird mir wesendlich besser gehen, wenn Raj mit dem Wasser hier ist.“
Kaum hatte sie dies gesagt erschien auch schon Raj, der eine Flasche voll Wasser in seiner Hand hielt. „Hier.“
„Danke.“ Sie nahm ihm die Flasche aus der Hand und begann zu trinken.
Als sie fertig war, waren nur noch wenige Tropfen in der Flasche, aber dafür fühlte sie sich wie neu geboren.
Terra erhob sich und schaute sich um. Sie lauschte der Luft, die ihr verriet, wo sich die beobachtende Person befand, die sie vorhin gespürt hatte. „Raj, bist du allein hier, oder ist einer deiner Freunde auch anwesend?“
„Kaji ist noch hier, aber der schläft sicher, obwohl…so genau weiß ich das auch nicht. Wieso?“
„Weil ich vorhin bemerkt habe, wie uns jemand beobachtet. Ich bin mir aber nicht sicher.“ Sie schloss die Augen und lauschte noch einmal dem Wind, der ihr verriet, dass niemand außer ihnen anwesend ist. „Nein, ich scheine mich geirrt zu haben.“
„Können wir dann gehen?“ Sakura erhob sich ebenfalls und machte einige Schritte auf Terra zu.
„Ich denke schon. War ja auch genug Aufregung für eine Nacht.“ Sie lächelte Sakura an und wandte dann ihren Blick auf Raj. „Oder willst du noch irgendetwas?“
„Sollte ich?“ Er sah erst sie und dann Sakura an. „Ich denke, dass ich für den Moment genug weiß…“
„Du weißt noch gar nichts, mein Lieber.“ Plötzlich stand jemand im Schatten eines Baumes. Er schien, wie aus dem Nichts aufgetaucht zu sein und grinste Raj an. „Wenn das nicht einer der vier Nieten ist. Und mein Schwesterchen ist auch von der Partie, hab ich ein Glück.“
„Was willst du, Sirius?“, sagte Terra, drehte sich aber nicht zu ihm um.
„Ich möchte nur auf dem Laufenden bleiben, Schwesterchen. Außerdem, war ich gerade in der Gegend.“ Er trat aus dem Schatten, aber trotzdem konnte man sein Gesicht nicht sehen, weil es hinter silberblauen Haaren versteckt war.
Als Sakura ihn genau ansah, merkte sie, dass sie ihn kannte. Das ist doch der Mann aus meinen Traum, wenn ich mich nicht täusche.
Sirius ließ seinen Blick durch die Runde gehen und blieb bei Sakura stehen. „Wen haben wir denn da?“ Mit kleinen Schritten bewegte er sich auf Sakura zu. „Wenn das nicht das Medium der Kräfte ist.“
Terra und Raj erkannten die Situation und stellten sich ihm in den Weg. Doch Sirius schien es nicht zu interessieren. Trotzdem blieb er stehen, als sie vor ihm standen. „Wollt ihr mich etwa aufhalten?“
„Lass sie in Ruhe, du kannst sie sowieso noch nicht gebrauchen.“, erklärte ihm Raj. Jedoch schien auch das nicht viel von Bedeutung für Sirius zu sein.
„Und wie wollt ihr mich aufhalten?“ Er hob eine Hand und schlagartig griff Terra nach seinem Handgelenk. „Oh, schön warm.“ Mit nur einer schnellen Handbewegung, lag plötzlich ihr Gelenk in seiner Hand.
Sie boten sich ein heftiges Duell, das nur über die Augen stattfand.
Doch plötzlich merkte Terra, wie etwas mit ihrem Arm passierte und nach einer Weile krümmte sie sich vor Schmerzen. Er hat meinen Arm eingefroren, verdammt…
Sirius schenkte ihr nur noch ein amüsiertes Lächeln und wandte sich dann zu Raj. „Willst du auch?“
Raj wusste, dass er keine Chance hatte, zu mindestens im Moment, und machte ihm nur widerwillig Platz.
„Wie überaus klug von dir.“ Sirius ging weiter auf Sakura zu und blieb kurz vor ihr stehen. „Und du bist also das Medium. Freut mich sehr deine Bekanntschaft zu machen.“ Er nahm ihre Hand küsste sie, als wäre nichts gewesen.
Sakura spürte eine eisige Kälte, als er dies tat, und zuckte kurz.
„Dir ist doch nicht kalt?“ Wieder hatte er dieses amüsante Grinsen im Gesicht, was sie einen Schritt zurück machen ließ.
Sirius wandte sich wieder Raj zu und sagte: „Ihr habt noch eine Menge zu tun. Viel Spaß dabei.“ Mit einem Schulterzucken ging er an Raj und auch an Terra, die versuchte ihren Arm aufzutauen, vorbei und drehte sich ein letztes Mal zu ihnen um. „Ein jämmerlicher Haufen seid ihr. Mutter Erde, die nicht einmal ihren Arm heilen kann, und zwei schwarze Reiter, die zu feige sind, um anzugreifen.“
Sein Blick fiel wieder auf Sakura. „Und ein kleines Mädchen, das nicht weiß, was sie eigentlich wissen sollte…erbärmlich einfach nur erbärmlich.“
Er schaute in die Krone des Baumes, unter dem Sakura stand und fing an zu kichern. „Jetzt hast du noch eine Chance, Kaji, gleich bin ich weg.“
Ein Mann mit feuerroten Haaren kam aus dem Baum gesprungen und landete vor Sakuras Füßen. „Es würde sowieso nichts bringen. Aber glaube mir, noch bevor wir Gott erweckt haben, werde ich dich zur Strecke bringen, Bruder!“
„Darauf freue ich mich schon, Brüderchen.“ Er verbeugte sich vor allen und plötzlich schlug ein Blitz genau auf ihn ein und er war verschwunden.
„Wieso bist du nicht früher aufgetaucht? Zusammen hätten wir ihn wenigstens…“
„Zusammen hätten wir auch nichts ausrichten können, Raj.“ Kaji ging auf Terra zu und nahm ihren eingefrorenen Arm in beide Hände. „Könnte jetzt ein wenig weh tun.“ Er schloss die Augen und seine Hände fingen an zu glühen.
Nach wenigen Sekunden war Terra’s Arm aufgetaut und sie stand auf. „Danke. Kaji, nicht wahr?“
Er nickte nur kurz. Und wandte sich dann an Raj. „Ich kenne ihn besser als du. Also glaub mir. Nur zu viert haben wir eine Chance. Wenn ich eingegriffen hätte, wäre nichts dabei raus gekommen.“
„Was soll’s…ist ja jetzt auch egal.“ Raj schaute zu Sakura, die noch etwas zitterte. „Ist alles okay mit dir, Sakura?“
„Wie? Ähm, ja, ich…ich hab mich nur erschrocken…das ist alles.“ Er war es. Es war der Mann aus meinen Traum. Es war dieselbe Kälte, dieselben Haare, dasselbe Grinsen. „Was wollte er?“
„Dich, um genau zu sein.“, antwortete Kaji schroff. „Wieso er dich braucht? Keine Ahnung. Weil er krank ist, wohl möglich.“
„Nein. Das ist nicht der Grund, Kaji.“ Terra schaute traurig auf die Stelle, wo der Blitz eingeschlagen hatte. „Er braucht Sakura, weil er das zu ende bringen möchte, was Mutter vor 2007 Jahren angefangen hatte.“
Kaji sah sie ungläubig an, denn er war der Meinung Sirius besser zu kennen, als ein Mädchen, das noch nicht einmal mit Feuer umgehen kann. „Und woher willst du das wissen, Kleine?“
Sie schaute auf und sah ihm ernst in die Augen. „Weil er mein Bruder ist. Er ist genau wie ich eine Reinkarnation von Mutter Erde…nur mit dem Unterschied, dass er die Wiedergeburt des Willen, alle Menschen von der Erde zu vertreiben, ist.“
„Ich möchte euch ja nicht unterbrechen, aber könnten wir vielleicht irgendwo anders hingehen?“ Sakura fühlte sich immer noch nicht besser. Ihr war als hätte diese eine kleine Berührung von Sirius irgendetwas mit ihr angestellt.
„Sicher. Ich bringe dich nach Hause, Sakura.“ Terra ging auf sie zu, trat vor ihr hin und sah ihr ins Gesicht. „Du siehst nicht gut aus.“
„Ich weiß…“ Sie versuchte sich zusammen zu reißen und lächelte nur. „Könntet ihr mir, dann vielleicht erklären, was das alles mit mir zu tun hat?“

Dass Sakura bei Terra in der Wohnung war, war für sie kein Problem, aber Raj und Kaji vertraute sie nicht, deswegen behielt sie sie immer im Auge.
Wenn die Beiden auch nur eine lasche Bewegung machen, sind sie dran. Ihr Blick fiel auf Kaji, der lässig auf ihrer Couch saß. Er mag zwar mit Feuer gut umgehen zu können, aber Feuer ist gegen Wasser machtlos. Dann sah sie auf Raj. Und bei dir denk ich mir noch etwas aus.
„Hier ist der Tee.“ Sakura kam mit einem Tablett, das mit vier Tassen Tee bestückt war, und stellte es auf den Couchtisch. Dann setzte sie sich in einen Sessel und kämpfte weiter dagegen an einzuschlafen.
Raj griff nach einer Tasse und trank einen kleinen Schluck. „Willst du dich nicht setzten, Terra?“
„Nein, ich stehe lieber.“
„Na gut. Um auf deine Frage zurückzukommen, Sakura…du spielst eine wichtige Rolle, weil du das Medium der Kräfte Gottes bist.“
Sie wollte etwas erwidern, aber sie fühlte sich zu schwach, um zu reden.
„Du weißt sicher, dass Gott damals, zwar nicht starb, aber er verschwand. Seine Seele wurde in vier Teile geteilt und seine Kräfte wurden extra wiedergeboren. Wir, die vier Teile, haben die Aufgabe ihn wiederzuerwecken, indem wir alles, was zu ihm gehört, in einem Ritual zu vereinigen versuchen.“
Als er dies zu ende gesagt hatte, verließen Sakura die Kräfte und sie brach zusammen.
Schnell sprang Terra zu ihr und überprüfte, ob es ernst war oder nicht. Sie ist nur ohnmächtig und braucht etwas Ruhe. Zum Glück nichts Ernstes.
„Kaji, steh mal auf und mach Platz für Sakura.“ Raj hob sie von Boden auf und legte sie auf die Couch. „War wohl etwas zu viel für sie.“
„Kann ja heiter werden, wenn wir losgehen.“, fügte Kaji hinzu.
„Losgehen? Wohin?“ Terra drängte sich an den Beiden vorbei und setzte sich neben ihrer Freundin auf die Couch.
„Glaubst du etwa, dass wir das Ritual überall vollziehen können? Wir müssen in einen Tempel, der nicht gerade um die Ecke ist.“
„Kaji, hat leider Recht Terra, tut mir Leid. Aber wenn du willst, kannst du mitkommen.“
So viel hatte sich verändert. Und das war nur der Anfang, denn es lag ein langer Weg vor ihnen, der schwer und voller Hindernisse war und neben ihm floss ein Fluss, der sich ihnen bald in den Weg stellen würde.
 
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