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4 Seiten

Kleiner Hase "Max von Knickohr"

Kurzgeschichten · Frühling/Ostern · Für Kinder
© Max
Erlebnisse eines kleinen Osterhasen


Herrlich strahlte die Sonne über die Frühlingswiese. Krokus, Gänseblümchen und Veilchen reckten sich den wärmenden Strahlen, seit dem Morgen, gierig entgegen.
Den ganzen Tag strahlte die Sonne, bis zum Mittag durchbrach sie unentwegt die Wolken und legte sich weiter über das kleine Wäldchen.
Ab und zu wanderten, schwebend leicht, weiche wollige Wolken am Himmel vorüber, direkt über dem Köpfchen von Maxchen Knickohr.
Gerade zog - wieder so eine fluffige weiche Wolke über Maxchen und er begann leise zu seufzen: „Wolkenschäfchen? Ach so ein Mist! Die gibt es doch gar nicht!“
Man nennt sie doch nur Schäfchenwolken, umgekehrt –? geht das doch gar nicht.
Was ist denn das für ein verrückter Gedanke."
Maxchen schüttelte schmunzelnd sein Köpfchen und hoppelte träumend weiter, mit seinem Weidenkörbchen auf dem Rücken, über die herrliche schon frühlingshaft duftende Wiese.
Da ermahnte er sich und sprach laut: „Max, Max du sollst doch zu Schnattergans an den Teich gehen und sie um einige Eier, für Ostern, bitten … und nicht an Wolkenschäfen denken oder gar dir eines wünschen! Das geht doch gar nicht …"
Doch der Gedanke, ließ ihn, fortan nicht mehr los. Im Trödelschritt machte er sich weiter auf den Weg zur Schnattergans in Richtung Teich.
Er sah sogleich die Mutter Schnattergans und fragte, wie ihm von seiner Mutter aufgetragen wurde, nach einigen Eiern, die wenn es ihr denn möglich sei, zurzeit, entbehren könne.
Er stellte seinen kleinen Weidenkorb ab und Mutter Schnattergans legte ihm vier Eier in den Korb. Mit den ermahnenden Worte: “Maxchen gib Acht auf die Eier-!" Bei diesen Worten, fuhr sie Maxchen noch einmal freundlich und zärtlich mit ihrem Flügel wiederholt mütterlich streichelnd über sein Köpfchen!“
Hastig pflichtete Maxchen der Schnattergans zu und versprach ihr sofort, die rohen und äußerst kostbaren Eier nicht aus den Augen zu lassen und sie unbeschadet auf dem direkten Wege nach Hause zu bringen und unversehrt abzuliefern.

Auf dem Rückweg von Schnattergans, ging Maxchen ganz langsam, damit den kostbaren Eiern nichts passieren könne, wieder Heim.
Als er plötzlich an einem komischen brauen Etwas, das in einem kleinen Busch, des Weges, hing abgelenkt wurde. Neugierig betrachtete er das sonderbare „Etwas“ von allen Seiten.
„Nanu, so etwas habe ich ja noch nie gesehen, was ist denn das“?
Er hob sein Näschen, um noch besser daran schnuppern zu können, um so eventuell hinter das Geheimnis dieses komischen „Etwas“ zu kommen!
Maxchen hob seinen Kopf, seine kleinen Nasenflügeln vibrierten, er schnüffelte und schnüffelte, als urplötzlich die komische braune Hülle in Bewegung geriet und aufzuplatzen drohte.
Mit einem Satz sprang Maxchen wieder zurück, in diesem Augenblick krachte es und es machte leise „Flutsch“, dieses Geräusch galt es eigentlich zu vermeiden, dachte Maxchen betroffen und blickte zu seinem kleinen Weidenkorb, zu den vormals kostbaren Eiern …
Doch er war nur für einen kleinen Augenblick abgelenkt, als er wieder nach dem
„Komischen-Etwas“ blickte, quoll weiter irgendetwas weißes, aus seinem Innern heraus.
Erschrocken floh Maxchen in diesem Moment rückwärts abstürzend aus dem Strauch.
Fast fluchtartig stolperte er vom Busch weg und hoppelte in Richtung Frühlingswiese und verkroch sich hinter den Frühlingsblumen.
„Vorsicht, das ist gefährlich Max!“, rief er sich erschrocken zu. Das war knapp …!
Er blickte weiter auf das komische Etwas, ganz allmählich beruhigte er sich wieder und schob sich erneut in die Richtung des braunen komischen „Etwas“. Er kroch vorsichtig, wieder in Richtung Busch und blinzelte, sich hinter einem Zeig versteckend, das nun „Weiße-Etwas“ staunend an.
Und da, plötzlich ist von dem Braunen-Etwas überhaupt nichts mehr da!
Das heraus quirlende knittrige Weiße, wurde immer und immer größer, es schob sich weiter und weiter vor.
Maxchen saß noch immer wie gebannt auf seinem Hosenboden hinterm Buschzweig und staunte, als plötzlich ein herrlicher weißer Schmetterling seine Flügel aufspannte, seine Beine streckte und mit erhobenen Fühlern in Richtung Maxchen starrte.
"Ohhhhhhhhhhh, wie schön", flüsterte Maxchen, er wartete gespannt, was als Nächstes passieren würde.
Der Weiße-Falter richtete seinen Kopf in Richtung Maxchen und schüttelte erneut seine Flügel und hob mit sanftem Flügelschlag ab, in Richtung Himmel …
Maxchen hockte noch immer hinter dem Zweig und blickte verdattert dem sonderbaren Wesen, das sich vor seinen Augen, aus dem komischen Etwas herausgepresst hatte, nach.
Ohhhhhh, war das schön gewesen, dachte Maxchen bewundernd.
Seinen Blick gegen Himmel gerichtet, beobachtete Maxchen wie das unbekannte
Weiße-Wesen zwischen seinen geliebten Wolkenschäfchen verschwand.

Doch da, urplötzlich, wurde Maxchen aus seinen Gedanken heraus gerissen!
Aufgeregt flatternd kam Schnattergans auf Maxchen zu gerannt und rief: „Max, Maxchen mir ist was ganz, ganz, ganz schlimmes- was unsagbares, passiert!“
Eilig kam Schnattergans auf Maxchen zu gestürzt und schüttelt Maxchen!
"Wo sind die Eier Max", außer Atem und nach Luft ringend schüttelte sie aufgeregt, wieder und wieder das ahnungslose Maxchen durch.

Maxchen erinnerte sich sofort an das eigenartige Knack-Geräusch, von vor wenigen Minuten. Schuldbewusst schaute er Schnattergans an und stotterte: “Da, da, da ist mein Körbchen und da- sind auch die Eier!“
"Gott sei Dank", rief Schnattergans.
"Warum?", fragte Maxchen sofort." Ach Max, ich schäme mich so, ich habe dir die falschen Eier mit gegeben!!!!"
"Wieso", fragte Maxchen wieder- an das seltsame, knackende Geräusch im Weidekörbchen von vorhin denkend.
Ganz langsam und schuldbewusst schob Maxchen nun sein Weidenkörbchen hinter seinem Rücken hervor.
Ein greller Aufschrei von Schnattergans hallte über die Frühlingswiese, als sie in das Weidenkörbchen blickte.
Maxchen, verstaute sofort seine Ohren blitzschnell hinter seinem Kopf und legte sie, vorsorglich, ängstlich an. Voller Angst starrte er die aufgewühlte Schnattergans an.
Doch siehe da, sie beugte sich zu Maxchen herunter und streichelte ihm wieder, sanft und fürsorglich, mit ihrem Flügel über sein Köpfchen.
Verdutzt wagte Maxchen nun auch einen Blick ins Weidenkörbchen, er traute seinen Augen nicht, was er da sah!?
In seinem Weidenkörbchen saßen dicht aneinander geschmiegt vier kleine piepende Schnattergänschen.
Ach Maxchen, das hast du gut gemacht, ich darf mir gar nicht vorstellen, was geschehen wäre wenn die Eier schon gekocht worden seien …
Wild gestikulierend erzählte Schnattergans, dass sie die Eier verwechselt habe und versehentlich ihm die gebrütete Eier mit gegeben hätte.
Jetzt endlich verstand Maxchen die Aufregung und ihm war klar, wenn er das zauberhafte Wesen nicht beobachtet hätte, wäre …!
Da will ich gar nicht weiter darüber nachdenken, dachte Maxchen.
Er hob sein Körbchen auf und ging eilig Heim.
Als er zu seiner Mutter in die Stube kam sprudelten es geradezu aus ihm heraus, all seine Erlebnisse und neu gewonnene Eindrücke erzählte er, er war nicht zu beruhigen …
Mit einem liebevollen Blick streichelte ihm seine Mama über den Kopf und sagte leise:
“ Maxchen– da hast du heute die Geburt eines Schmetterlings erlebt und die Geburt von kleinen Gänschen, wenn das nicht etwas wunderbares ist …!“
Sinnierenden schaut Maxchen in Richtung Tisch, zu den darauf liegenden Eierfarben und dann zum Herd, zu dem kochenden Wassertopf … und dachte – da haben die Kleinen aber Glück gehabt.

"Und was ist jetzt mit Ostereierfärben?
Die Menschenkinder warten doch …!
Gibt es jetzt kein Osterfest?"
"Doch Maxchen, wir backen ein ganz großes Backblech Mürbeteig und stechen dann Ostereier aus, bemalen sie mit Zuckergruß und bestreuen sie mit bunten Zuckerperlen. Und wenn du magst kannst du auch einen Schmetterling probieren. Den darfst du dann ganz alleine dekorieren, darüber freuen sich die Menschenkinder ganz bestimmt", fügte sie lächelnd zu Maxchen blickend hinzu …





Bild:Unser Häschen Strumpfhosen-Knickohr ... Julius
 
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Kommentare  

Lieber Gerald W. herzlichsten dank für deinen kommentar.Habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Eigentlich war es nur eine gutenachtgeschichte, für meine enkelkinder, die diese allerdings immer und immer wieder hören wollten. Dass ich sie hier bei webstories veröffentlicht habe ging von den enkelkindern aus. Sie meinten, dass die geschichten vielleicht auch anderen, lesern oder zuhörern, gefallen würden ...

Max (03.04.2011)

Auch mir hat die kleine Hasenstory gut gefallen. Schöne Geschichte für Ostern und nicht nur für die Kleinen.

Gerald W. (29.03.2011)

Danke Petra, freue mich über das Lob.
Ich denke Max wird noch einiges erleben vor den Ostern!


Max (28.03.2011)

Ach, das ist ja eine ganz allerliebste Ostergeschichte. Dein kleines Hasenmärchen hat mir sehr gefallen.

Petra (27.03.2011)

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