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Traummischmasch vom 19.08.2014

Kurzgeschichten · Experimentelles · Erinnerungen
© Ben Pen
Alles beginnt in England. Die Römer haben Britannien erobert. So weit, so gut. Die Germanen dürsten nach Rache. Sie werden gefangen genommen. Dann nimmt eine alternative Geschichte ihren Lauf:
Ich befinde mich in Südfrankreich. Bis nach Spanien ist es ein Katzensprung. Es liegt am Fuße eines Abhangs, auf einem Hügel, der aussieht wie Peter Jacksons Edoras. Das Setting ist mein Heimatort.
Ich komme aus England. Auch das ist nicht allzu weit entfernt, vielleicht eine Tagesreise, mehr nicht, zu Fuß, wohlgemerkt. Ich habe es geschafft, meinen Häschern zu entkommen. Ich bin gebürtiger Germane. Ich will meine Stammesbrüder befreien. Immer wieder weiche ich römischen Patrouillen aus.
Ich erreiche „Edoras“. Es ist ein Bauernhof. Aus einem Stall fährt gerade ein Traktor. Den Weg bis hierher bin ich gefahren, mit dem Auto meiner Mutter. Sie hat gesagt: „Es ist nicht weit!“ Die Straße ist schmal gewesen, gepflastert. Ich habe einen Mini-Cooper gelenkt, hier und da Halt gemacht. Die Welt hat anders ausgesehen. Und ich habe anderes im Sinn gehabt.
Doch weiter im Text: Ich spreche den erstbesten an. Er wirkt wie ein Zigeuner. Tatsächlich soll er aber ein Spanier sein. Ich probiere es mit Spanisch, den paar Brocken, die ich kann. Natürlich versteht er kein Wort. Jedoch so viel: Er versteht, dass ich auf der Suche nach meinen Verwandten bin. Er schickt mich nach Süden. In meiner Traumwelt ist es Norden. Und in Wahrheit Westen.
Ich nicke. Und folge seiner ausgestreckten Hand, seinem wegweisenden Finger. Als es dunkelt, erreiche ich ein Fort. Ich sehe Kornähren, verdorrtes Gras, Mauerreste anstelle eines Pflockwalls. Und einen Haufen Zelte. Römer schlafen auf dem Boden.
Ich schleiche mich zu einem Zwinger. Er ist schwarz, aus Schmiedeeisen. Hier und da: Dornen. Meine Brüder sind wach. Und aufgeregt, nachdem sie mich gesehen haben. Ein Blonder mit nacktem Oberkörper legt sich in die Gitterstangen. Ich befreie sie. Wir flüchten.
 
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