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8 Seiten

Chironian Story 002: Die Suche

Romane/Serien · Fantastisches
Die Genesis war ein Neuanfang. Ein Aufatmen der Natur, die sich gegen die Übergriffe von intelligenten Wesen gewehrt hatte. Doch konnte die technische Katastrophe nicht alles auslöschen, das von der Natur geschaffen wurde. Eine kleine Gruppe von Chironians hatte nämlich überlebt. Keiner hätte gedacht, dass ausgerechnet diese Spezies eine der größten Katastrophen der Geschichte überleben würde, doch das Schicksal hatte das kleine Kolonialisierungsschiff verschont, auf welchem etliche Besatzungsmitglieder im Kälteschlaf verharrten. Es gibt keine vernünftigen Erklärungen, warum ausgerechnet dieses Schiff ohne große Schäden überlebt hatte. Außerdem können wir, was damals geschehen war, nur aus Berichten und Logbüchern entnehmen, da unsere Vorfahren schon seit Jahrtausenden tot sind. Aber auch solche Unterlagen sind nicht vollständig und deshalb haben wir keine Möglichkeit zu überprüfen, wie sehr man diesen Geschichten glauben kann.

Gebannt sah Thulena auf den Bildschirm. Verständnislos schüttelte sie den Kopf und konnte nicht begreifen, was sich da auf dem Monitor abspielte. Sie sah die Kugel, die einst ihre Heimat gewesen war. Eine Kugel, die auf dem Monitor nicht größer erschien als ihre Hand. Die Schatten aus grün und blau, die für Fruchtbarkeit und Leben gestanden hatten, waren von Nebel und der graublauen Atmosphäre getrübt. Plötzlich drang eine riesige Lichtwelle auf den kleinen Planeten zu und verschlang ihn. Er war nicht mehr da. Stattdessen zeigte der Monitor nur noch Licht, das selbst jetzt noch ihren Augen wehtat.
Thulena hatte gewusst, sie würde Nyrvulia nie wieder betreten können, doch die Vernichtung der unschuldigen Kugel, deren Bewohner die Natur veruntreuten, tat ihr im Herzen weh. Ungewollt fuhr ihre Handfläche auf den Monitor und berührte die Stelle, wo vor kurzem noch Nyrvulia zu sehen war. Tränen rannen leise über ihre Wange. Sie sah die Ausmaße der Zerstörung, die die Explosion hinter sich gelassen hatte. Nyrvulia war ausgebrannt. Kein Leben konnte sich dort mehr befinden und so tot wie seine Oberfläche war auch die Sonne, die den Planeten Licht gespendet hatte. Tot wegen der Energie, die sie auf einen Schlag verbraucht hatte. Es würde Jahrmillionen dauern, bis sich wieder eine Sonne fand, die groß genug war, den Planeten wieder Leben einhauchen zu können. Thulena war sich nicht sicher, ob es überhaupt jemals geschehen würde.
Ihre Finger huschten ohne ihr wollen über die Kontrollen und setzten die Aufzeichnungen auf den Zeitpunkt der Katastrophe zurück. Nyrvulia war vernichtet und mit ihm auch die Familien und unschuldigen Kinder, die nie dem Planeten auch nur ein Leid zugefügt hatten.
Thulena fuhr erschrocken zusammen, als sich eine kräftige Hand sanft auf ihre Schulter legte. Doch sie drehte sich nicht zu Maldan um, sondern starrte immer noch gebannt auf den Planeten, der jetzt nur mehr aus Staub und Asche bestehen konnte.
"Sie sind jetzt an einem besseren Ort." Thulena sah Maldan verwirrt an. "Wie soll ich das verstehen?"
"Glaub mir, die Sklaverei hat sie nicht glücklich gemacht und sie sind jetzt glücklicher." Thulena drehte sich jetzt doch zu Maldan und schüttelte verwirrt den Kopf. "Sie waren nie glücklich. Aber es haben nicht nur die versklavten Chironians in der Galaxie gelebt, sondern auch andere Rassen. Selbst die Tusallaker haben das nicht verdient. Niemand hat das verdient. Und schon gar nicht Nyrvulia. Ich bin auf Nyrvulia geboren." Maldan nickte verständnisvoll. "Ich weiß und ich habe es niemals gewünscht. Aber sie sind zu weit gegangen."
"Wie konnte das jemals passieren? Was haben sie falsch gemacht?"
Maldan schüttelte den Kopf. "Das weiß ich nicht und ich kann es mir auch nicht vorstellen. Ich weiß genauso wenig, wie wir überleben konnten, und ich kann es mir auch nicht erklären. Tatsache ist, dass wir noch leben und wir müssen uns mit dem Gedanken abfinden, dass wir vielleicht die letzten Überlebenden der gesamten Galaxis sind." Maldan sah betrübt auf die Tür. Dahinter befanden sich die Flüchtlinge von Nyrvulia, die unter der Führung von Thulena Nyrvulia verlassen hatten.
"Werden sie es schaffen?" Maldan sah Thulena traurig an. "Wenn DU daran zweifelst, werden wir es nicht schaffen. Es kommt auf DICH an. Sie glauben an DICH und solange DU sie führst, werden sie dir folgen!" Thulena schüttelte verzweifelt den Kopf. "Aber wo sollen wir denn hin? Warum muss ICH diese Bürde tragen? Warum hat das so kommen müssen? GIBT es denn noch einen Ort, an dem wir LEBEN können?"
Maldan sah ihr in die Augen. Seine Hände strichen ihr liebevoll über die Wangen. "Es ist nur natürlich, dass du verzweifelst. Du darfst und sollst deine Gefühle akzeptieren. Doch fasse Mut. Warum hast du diese Reise angetreten?"
"Warum? Weil ich weg wollte. Ich wollte unserem Volk ein freies Leben schenken."
Maldan nickte aufmunternd. "Und warum sind dir die Leute gefolgt?" Thulena schüttelte den Kopf. "Sie sind mir NICHT gefolgt. Sie hatten alle Angst vor der Verfolgung und was dann aus ihnen würde."
"Aber nicht alle hatten diese Angst. Ein paar deiner Freunde und ein paar Fremde sind mit uns gekommen. Und warum? Weil du ihnen etwas gegeben hast, das sie bisher am Leben gehalten hat. Hoffnung!"
Thulena sah ihn verwirrt an. "Wie meinst du das?"
Maldan lächelte. "Es sind genug Völker durch die Versklavung der Tusallaker ausgestorben. Es waren starke Völker und wir waren nie stark genug, um uns zu wehren. Doch diese Völker konnten ihre Niederlage nicht verkraften. Sie haben sich ihrem Schicksal ergeben müssen und das hat sie vernichtet. Uns konnte nichts vernichten, so schwer die Arbeit auch war und wir haben die Flucht geschafft. Warum? Weil wir etwas in unseren Instinkten haben, dass uns nicht sterben lässt. Wir haben die Hoffnung, die in unseren Gedanken, Worten und Werken sitzt. Du hast den Chironians Hoffnung gegeben. Denen, die mit dir auf diesem Schiff sind und denen, die sich jetzt mit der Asche von Nyrvulia vereint haben auch. Denn indem du deine Flucht erfolgreich geschafft hast, konnten sie hoffen, dass du zurückkommen und auch sie holen würdest."
"Sie werden nie mehr hoffen können."
"Aber du hast ihnen trotzdem etwas geschenkt, das sie jetzt in Frieden ruhen lässt."
Thulena sah Maldan starr an.
"Warum haben wir überlebt?"
Maldan zuckte die Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass wir es haben und ich sehe das als ein glückliches Schicksal an. Denn wir werden einen neuen Lebensraum finden und dann werden wir unser Volk wieder aufbauen ohne Sklaverei. Wir haben nicht überlebt, um jetzt im Weltall zu sterben. Wir werden eine Zukunft finden!"
Thulena stand auf und warf sich in Maldans Arme. Dieser hielt sie fest und drückte sie an sich. "Wir schaffen es." Flüsterte er ihr zu. Sie nickte nur und ließ sich einige Minuten in seinen Armen gehen. Dann wischte sie die Tränen aus ihren Augen und löste sich von ihrem Freund. Sie ging auf die Tür zu, die sich automatisch nach oben öffnete, als sie näher kam und betrat den kleinen Aufenthaltsraum, der eine handvoll Chironians beherbergte. Alle sahen gebannt auf Thulena, als sie den Raum betrat und warteten auf ein Wort von ihr. Die Verantwortung über die Chironians hier lastete schwer auf Thulena, aber sie fasste sich und spürte die stärkende Hand Maldans auf ihrer Schulter. Sie schien ihr Kraft zu geben und war angenehm.
Thulena lächelte aufmunternd den bestürzten Gesichtern zu und seufzte tief. "Wir haben etwas Großartiges geschafft. Wir sind erfolgreich von Nyrvulia geflohen und wir werden nie wieder in Sklaverei leben müssen. Wir werden nie wieder zurückkehren. Wir sind ein eigenes Volk. Unsere Rasse wird stark werden und wir werden den Anfang dieser neuen Evolution bilden." Hoffnung lag in den Blicken der Männer und Frauen an Bord und alle sahen Thulena dankbar an. Mit ihrer Kraft konnten sie die Reise auch weiterhin überstehen.
Thulena sah noch einmal lächelnd auf die Versammlung von hoffenden Chironians. "Wir müssen uns entscheiden. Wie ihr schon wisst, wurden die meisten Planeten der Galaxis durch eine gewaltige Explosion zerstört und unfruchtbar. Es werden nur mehr wenig Sonnen geben, und Planeten mit Atmosphäre und ich befürchte, dass die Suche danach sehr sehr lange dauern wird. Vielleicht länger, als wir alles erleben werden. Doch wir müssen die Hoffnung aufrechterhalten. Wir müssen uns darüber entscheiden, wie wir weiter vorgehen. Als Optionen haben wir einerseits die Möglichkeit, uns in die Schlafkammern zu stellen und uns einzufrieren und den Computer nach einem lebensfreundlichen Planeten suchen zu lassen, was aber bedeuten kann, dass wir ewig eingefroren bleiben. Wir können die Reise aber auch wach antreten und kontrollieren und das letzte Aufleuchten eines Sternes als Sonne bezeichnen. Der Computer hat die Einstellung, nur geeignete Planeten zu finden, doch die Systeme wurden beschädigt und ich bin mir nicht sicher, ob wir uns auf ihn stützen können." Sie sah in die Runde. "Die Alternative: wir verlassen uns auf uns selbst und vielleicht finden wir mit unseren eigenen Instinkten einen Planeten mit Sonne. Sollten wir eine Sonne mit warmen Planeten finden, können wir auch selber eine Atmosphäre aufbauen und wir können überleben und unseren Nachkommen eine Welt aufbauen!"
Thulena setzte sich wieder hin und ließ ihren Vorschlag auf die Leute wirken. Die meisten sahen sie skeptisch an. "Wir werden niemals so lange überleben können, um eine Atmosphäre auf einem Planeten aufzubauen!" meldete sich ein junger Mann aus der Menge, den Thulena nicht persönlich kannte. "Vielleicht nicht, aber wenn unsere Kinder weiter arbeiten und deren Kinder wieder weiterarbeiten, können wir etwas erreichen. Das weiß ich. Ich habe den Glauben an einen intakten Planeten aufgegeben und selbst wenn ein solcher noch existieren sollte, bezweifle ich, dass er unbewohnt sein sollte. Und wir können uns nicht darauf verlassen. Wir müssen ein Leben aufbauen und dafür benötigen wir erstens eine warme Sonne, zweitens einen Planeten und drittens eine Atmosphäre. Da ich Maldan kenne, weiß ich, dass er heimlich ein paar Pflanzen mitgeschmuggelt hat." Verschmitzt sah sie Maldan an, der sich ertappt die Stirn rieb.
"Ja, ich habe tatsächlich ein paar Samen der Ebulastaude mitgenommen. Ich wollte nicht auf sie verzichten?"
Thulena nickte tapfer. "Unser Schiff kann uns auch auf einem Planeten ohne Atmosphäre überleben lassen und wir werden die Stauden schützen und Pflegen und vielleicht finden wir auch noch andere Ableger. Pollen oder sonstige organische Stoffe, mit der man die Basis einer Atmosphäre aufbauen kann!"
Der Mann, der vorhin gesprochen hatte, schüttelte verunsichert den Kopf. "Nein, ich glaube nicht daran. Ich werde mich in Stasis begeben. Ich werde nicht mein ganzes Leben suchen und nichts finden!" Thulena nickte traurig. "Gehe ruhig ? ich bin froh, dass du dich so eindeutig entschieden hast. Ich mache dir keinen Vorwurf und ich werde keinem anderen einen Vorwurf machen, wenn er sich gleich entscheidet."
Damit verließ sie den Raum wieder und betrat die kleine Brücke. Nicht einmal Maldan folgte ihr mehr.

So gut wie alle Chironians entschieden sich für die Stasiskammer, denn keiner konnte die Vorstellung ertragen, sein ganzes Leben auf dem Schiff verbringen zu müssen. Thulena machte keinem einen Vorwurf, sondern sie verstand jeden einzelnen der Kameraden. Selbst Malden entschied sich schlussendlich für den einfachen Weg, doch stellte er die Zeituhr seiner Stasiskammer, um alle paar Wochen aufzuwachen und mit Thulena die Suche durchzuführen. Nur Thulena lehnte die Stasiskammer ab. Sie musste ihrem Hoffen Nahrung geben und sie musste sich selber beruhigen, dass es richtig war.

Unruhig stand Thulena am Fenster des Kolonialisierungsschiffes, das durch ein Kraftfeld geschützt wurde. Traurig sah sie in die weiten der Finsternis, die sich im All ausgebreitet hatte, als die Sterne erloschen waren. Thulena hatte die künstliche Beleuchtung des Schiffes abgestellt und saß in der Finsternis, in der sich ihre Gedanken verloren. Sie alterte langsam, aber sie hatte die Rechnung der Zeit vergessen. Wäre die Tatsache nicht gewesen, das Maldan alle Wochen zu ihr kam und ihr Gesellschaft leistete, hätte sie wahrscheinlich vergessen, wie man lebt. Doch er kam immer wieder, um ihr zu helfen, weiterzusuchen und jedes Mal fragte er sie, ob sie nicht auch in Stasis wollte. Doch sie widersprach immer. Sie musste weitersuchen. Weitersuchen nach natürlichem Licht aus natürlichem Feuer. Sie hatte kein Leben mehr, sondern ließ ihre müden Augen am ewig schwarzen Nachthimmel hängen.

Als Maldan wieder einmal aus der Stasis erwachte und das faltige Gesicht der alten Frau sah, schüttelte er traurig den Kopf. "Du stirbst, wenn du so weitermachst!"
"Ich bin schon tot."
"Aber du kannst wieder leben."
"Ohne Heimat kann kein Chironian überleben!"
"Tu mir bitte einen Gefallen."
Thulena sah ihn ernst an und ihre Augen verbargen sich hinter großen Altersfalten. Sie hatte über wahrscheinlich über zwanzig Jahre ein Leben geführt, das kein Leben war und sie hatte es niemals hinterfragt, weil sie schon lange zu schwach dafür geworden war. Maldan schüttelte heftig den Kopf. "Du hast deine Hoffnung verloren. Wer soll uns jetzt noch führen?"
Langsam mischet sich Trauer in Thulenas starre Augen. "Ich habe nach etwas gesucht, das es nicht gibt." Maldan schüttelte heftig den Kopf. "Nein, wir werden eine neue Heimat finden!"
Statt auf ihn einzugehen, wechselte Thulena das Thema. "Du wolltest mich was bitten." Maldan war ein bisschen verwirrt, fing sich aber schnell wieder und nickte gedankenverloren. "Schlafe mit mir wieder ein. Ich bitte dich nur, dass du dich ein wenig ausruhst. Einen Monat, wenn du willst, nicht mehr? dann kannst du deine Suche wieder weiterführen. Aber du musst ruhen!"
Thulena wollte schon automatisch den Kopf schütteln doch zu Maldans großer Überraschung nickte sie nach langem Überlegen leicht.
Maldan sah sie erleichtert an und bedankte sich. Dann führte er die alte Frau zu einer leeren Stasiskammer. Als sie hinter der Glasscheibe eingeschlafen war, änderte Maldan die Einstellungen und löschte die Programmierung, dass Thulena in Frieden weiterschlafen konnte. Thulena würde ihre Suche nicht durchhalten können. Dafür würde Maldan diese Verantwortung auf sich nehmen. Damit begannen für Maldan die drei längsten Jahre seines Lebens?

Maldan sah wieder einmal auf die Stasiskammer, in der seine Freundin lag. Thulena sah so alt und müde aus, doch auch friedlich. Als Maldan an diesem Tag das künstliche Licht löschte, um zu schlafen, bemerkte er ein schwaches Licht vom Fenster her. Erschrocken lief Maldan auf das Fenster zu und erkannte, dass der Lichtschimmer tatsächlich existierte und nicht nur in seiner Einbildung war. Überrascht und aufgeregt änderte er die Flugbahn des Schiffes und setzte Kurs auf die Lichtquelle. Je näher er kam, desto mehr Detail konnte er erkennen und er sah bald, dass sich das Licht nur um einen kleinen Ausläufer eines viel größeren Wunders handelte. Die Natur hatte ihren Weg in der Welt zurückerobert. Immer deutlicher und größer und vor allem mehr wurden die Sterne. Als Maldan endlich das Feld durchbrach, sah er sich einem Wunder gegenüber, das größer und schöner war, als alles, was er bisher gesehen hatte. Die Sterne waren so zahlreich und schön, das ihm der Atem stockte und je weiter er kam, desto größer wurden sie. Auch kleine Planeten waren in dem Lichthaufen, die durch die vielen Sterne mit ihrer Gravitation ganz durcheinander kamen und sich in elyptischen Bahnen um die unzähligsten Sonnen bewegten. Doch war noch keiner der Planeten so weit ausgereift, dass er Leben hätte beherbergen können. Der beschädigte Computer hätte selbst diese Schönheit aus Licht und Hoffnung ignoriert und wäre stur mit ihnen durch den Weltraum weitergeflogen.
Aufgeregt weckte er die ersten Chironians, die mit ihm das Wunder sahen. Thulena ließ er schlafen, denn er hatte Angst um sie. Er verriet seinen Kameraden, wie lange sie auf dieses Wunder gewartet hatte und jeder verehrte Thulena dafür. Als Maldan endlich einen Planeten fand, den er schön genug fand, landete er das kleine Schiff darauf, was ihm leicht viel, da es noch keine schützende Atmosphäre gab, und weckte schließlich auch Thulena.
Die alte Frau wachte auf und viel Maldan in die Arme. Sie war soviel leichter geworden, dachte Maldan, doch Thulena war still und als sie an das Fenster trat, wichen die Chironians vor ihr ehrfurchtsvoll zurück. Sie sah auf die karge Oberfläche und ein leichtes Lächeln huschte über ihre dünnen Lippen. Und als sie ihren Kopf hob und die vielen Sonnen sah, die den Planeten ein helles, wunderbares Licht spendete, stieß sie einen lauten Schrei der Freude aus, bevor sie zusammenbrach und hart auf dem Boden des Schiffes aufprallte.

Maldan hatte Tränen in den Augen, als er seiner Freundin die Augen schloss, die endlich Frieden gefunden hatten. Die Chironians, die Thulena als Führerin gewählt hatten, standen ehrfurchtsvoll vor der Bahre und jeder verabschiedete sich auf seine Weise von ihr.
Maldan trat noch einmal auf sie zu und küsste sie, bevor er das Kraftfeld öffnete und der Körper der alten Frau in den Weltraum hinaus gerissen wurde. Er sah noch lange auf die Stelle, wo er den Leichnam verschwinden gesehen hatte. Dann drehte er sich um und begann sein Werk mit den Ebulastauden auf Thulenia, um ihm eine Atmosphäre zu schenken. Es sollte noch Jahre dauern, doch Thulenia war ein starker Planet und er führte seine Bewohner in ein neues Leben in Freiheit?
 
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