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3 Seiten

Sanguinary (3)

Romane/Serien · Spannendes
Kapitel 1 - Jagdfieber (Part 3)

„Du lässt mich eine halbe Stunde lang hier warten und kurz bevor es losgeht verpisst du dich wieder?!“ Mit einer schnellen Bewegung drehte sich Clark um und hetzte Ezio hinterher, der schon fast die Tür erreicht hatte.
„Wenn du dich wie ein braves Haustier benimmst, kannst du auch mitkommen.“ Die Klinke schon in der Hand drehte er sich noch einmal zu ihm um. Das schmierige Lächeln verlieh ihm eine noch hinterhältigere Fassade, die Spaß, Blut und noch einiges mehr versprach und meistens hielt er das was sein Äußeres versprach. Das Treppenhaus war so gut wie leer. Nur hier und da konnte man eine Haustür zuschlagen hören oder jemanden sehen, der mit schnellen Schritten durch das Treppenhaus huschte, weil er entweder seinen Fahrstuhl verpasst hatte oder -so wie Ezio- diesen Dingern einfach nicht vertraute.
In Clarks Innerem rumorte das Tier, wollte raus und Beute machen, die Fänge in warmes, saftiges Fleisch rammen und das Herzblut seiner Opfer trinken, die sich unter den ekstatischen Windungen ihres Schicksals vielleicht gar nicht bewusst wären.
„Benimm dich, mein Freund, oder ich gehe alleine.“ Tadelnd drehte er den Kopf zu Clark und funkelte ihn finster an, um ihm etwas Einhalt zu gebieten, als Antwort bekam er nur ein missmutiges Knurren zu hören.
Endlich unten angekommen dröhnte Straßenlärm den beiden entgegen und ein stickiger Vorhang aus abgestandener Luft und Autoabgasen war dabei zumindest die Nase von Ezio zu schädigen, so das er sich schnellstmöglich in seinen schwarzen Sportwagen setzte. Clark drehte den Kopf in der Zeit nach oben, schaute am Hochhaus hinauf und zum Mond, der am wolkenlosen Himmel fast so hell wie die Sonne strahlte.
„Hör auf den Mond an zu jaulen wie ein räudiger Köter und komm endlich!“ Genervt und um seine Aussage zu untermauern drückte Ezio einmal auf die Hupe und brachte Clark so dazu sich vom Mond zu lösen und endlich auch in den Wagen zu steigen.
„Wohin fahren wir?“
„Das wirst du dann sehen.“ Ohne auf den Verkehr zu achten scherte Ezio aus -erschreckte ein paar Passanten und schnitt einen anderen Autofahrer- um sich endlich seinem Ziel zu nähern.
Still schweigend und den Klängen eines Italienischen Radiosender lauschend verbrachten die beiden die Fahrt quer durch die Stadt ohne, dass Clark heraus finden konnte wo sie am Ende nun raus kämen. Eine Antwort bekam er dann endlich als der Wagen holpernd zum stehen und Clark den Blick frei hatte auf ein nobles Herrenmoden Geschäft.
„Da wolltest du hin?“ Ungläubig beugte er sich vor, betrachtete das ganze Ding und lehnte sich wieder zurück, um auf die Antwort von Ezio zu warten.
„Nein, aber ich muss einen gewissen Stil waren und, wenn ich mit dir da ankomme...“ Den Rest der Antwort konnte sich jeder denken und da sich Ezio im nett sein üben wollte überließ er jedem für sich die Antwort.
„Und jetzt steig aus wir haben nicht die ganze Nacht Zeit.“ Um mit guten Beispiel voran zu gehen öffnete Ezio die Tür und schwang die langen Beine raus um sich auf dem Gehsteig alles zu glätten was Falten geschworfen hatte. Murrend aber ohne Widerworte stieg auch Clark aus dem Wagen und trottete wieder hinter Ezio her, der ihn schnurstracks in das Herrenmoden Geschäft führte wo die größte Anzahl an Anzügen hing, die Clark jemals auf einem Haufen gesehen hatte.
„Such dir Einen aus oder nein, warte...lass mich das lieber machen.“ Kaum hatte er es ausgesprochen war Ezio auch schon unterwegs, Clark die passenden Kleidungsstücke zu suchen.
Während Ezio damit beschäftigt war Clark entsprechend seiner Vorstellung aus zu staffieren, machte sich dieser auf eigene Faust daran den Laden zu durchsuchen.
„Guten Abend, junger Mann. Kann ich ihnen helfen?“ Die Stimme war so von Schleim durchtränkt, dass Clark im ersten Moment dachte, einer von Ezios Vettern hätte ihn gefunden und auch der Blick auf die gedrungen kleine Gestalt des dicklichen Mannes nicht weit von ihm weg verstärkte seine Vermutung nur.
„Ich schau mich nur um.“ Murrend drehte er sich weg und schob hier und da die Jacketts auf einem Ständer hin und her.
„Sie sehen aber nicht so aus als wüssten sie was sie wollen.“ Als er ein paar Schritte näher kam konnte Clark deutlich das beißende Eau de Cologne riechen in dem sein Gegenüber anscheinend gebadet hatte, denn abgesehen davon konnte er rein gar nichts riechen.
„Gehen Sie und nerven Sie andere Kunden!“ Je näher der Andere, oder viel mehr sein Geruch kam, um so weiter weg versuchte Clark zu kommen, nicht weil er Angst hatte, sondern schlichtweg, weil er die nächsten Jahrzehnte auch noch etwas anderes riechen wollte als dieses Duftwässerchen.
„Komm her! Ich hab was gefunden.“ Ob es nun der Verkäufer war oder Clark, einen von den beiden hatte Ezio mit seinem Rufen gerettet und auch, wenn er keine Lust hatte sich in enge Anzüge zu quetschen, war Clark das immer noch lieber als noch länger bei diesem Verkäufer zu bleiben.

Noch während er Clark hinterher sah rieb sich der Verkäufer seine krallenbesetzten Hände und lächelte finster in sich rein, denn er wusste besser als jeder andere hier, dass die beiden noch in dieser Nacht und schon recht bald ihr blaues -oder viel mehr blutiges- Wunder erleben würden.
 
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Kommentare  

Bis auf ein Paar Rechtschreibfehler, habe ich nichts zu beanstanden. Flüssig geschriebene, abenteuerliche Story. Ich sollte das nächste Mal mehr auf die Hände der Verkäufer achten.*Schauder*

doska (09.07.2009)

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