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14 Seiten

Vergeltung Kapitel 2

Romane/Serien · Romantisches
© Lilly
Apathisch wirkend saß Elisabeth seit einigen Stunden auf der Kante ihres Bettes und starrte auf den Fußboden. Darauf wartend, dass man sie endlich holte und von ihrem Zuhause fort brachte. Sacht wippte sie vor und zurück, um sich selbst etwas zu beruhigen, doch gelang es ihr kaum.
Der Morgen begann zu dämmern und allmählich spürte sie eine bleierne Müdigkeit in sich gedeihen. Ihre Augen brannten und tränten still vor sich hin. Ihr Kopf wurde schwer und es war, als wäre er nur wieder ganz leicht, wenn sie ihre Lider kurz einmal schloss. Sie spürte langsam einen brennenden Schmerz in ihrem rechten Arm aufkommen und geistesgegenwärtig rieb sie sich diesen, ohne richtig wahrzunehmen was sie tat.
Sie hatte sich eine hochgeschlossene, graue und verschlissene Tunika über ein abgetragenes leinenes Unterkleid gezogen und um ihre Hüften hing ein abgenutzter, fast schon farbloser Gürtel. Sie sah mehr aus wie eine ärmliche Magd, als wie eine hochgeborene Lady. Wie es sich gehörte, hatte sie ihre Haare geflochten und hochgesteckt. Ein wollener Umhang, der leicht gefüttert war, lag neben ihr auf dem Bett, sowie ein kleiner Beutel mit einem Unterkleid und einer weiteren abgetragenen Tunika zum Wechseln -und einem kleinen Stück Seife darin. Mehr nahm sie nicht mit, denn das wäre nur eine unnötige Last und wahrscheinlich würden sie ihr alles wieder fort nehmen.
Wie gerne hätte sie ihren wertvollen, mit kleinen Rubinen versehenen Kamm eingesteckt, oder sogar einige Flakons ihrer duftenden Öle. Es waren alles Geschenke ihres Vaters, mitgebracht von seinen Reisen. Erinnerungen denen sie von nun an lieber fern blieb.
Sie verspürte eine unbeschreibliche Angst, denn sie konnte sich nicht vorstellen, was dieser Krieger mit ihr vor hatte.
Nur eines wusste sie, es würde nichts Gutes sein. Gnade konnte sie nicht erwarten, denn so erbarmungslos wie sich die Schotten und die Engländer seit jäh her bekriegten, wäre es für ihn eine nicht wieder gut zu machende Schmach. Unweigerlich müsse sie sterben, doch das Warten darauf machte es fast unerträglich und so wie es den Anschein hatte, würde es noch eine lange Wartezeit werden. Leise sprach sie ein Gebet und hoffte, dass Gott, sie trotz ihrer Taten von dieser Nacht erhören würde und dem so schnell wie möglich ein Ende bereiten würde.
Da sprang die Tür mit einem Ruck auf und knallte gegen die dahinter liegende Wand. Elisabeth jedoch erhob nicht ihren Blick, sie erschrak nicht einmal. Sie wollte denjenigen nicht sehen, der ihr nun ihre Zukunft nahm und ins Ungewisse zerrte.
War sie doch verlobt und wollte diesen Sommer heiraten. Sein Name war Anthony, Lord von Dommhan, ein wirklich reicher junger Mann mit guten und ansehnlichen Verbindungen. Zuerst war es nur Pflicht, eine Bürde ihres Geschlechts, doch irgendwann wurde es … so etwas wie Zuneigung. Zumindest hoffte sie, dass es das war, was sie für ihn empfand. Sie mochte tatsächlich nach einer Weile des scheuen Beisammenseins seine Nähe, seine Stimme und ausgeprägte Intelligenz.
Auch wenn er am Anfang so unnahbar und kalt auf sie wirkte, änderte sich mit der Zeit alles, auch er. Sie stritten sich nie, waren sich immer einer Meinung und verbrachten viel Zeit zusammen. Dennoch gewahrte er immer ihre Ehre. Auch wenn er sie ab und an berührte, war es immer nur flüchtig, selbst für sie kaum merklich.
Er war der Wunschkandidat ihres Vaters und irgendwann war auch sie mit seiner Wahl ganz zufrieden. Sie hätte so oder so sich niemals geweigert und dem Wunsch ihres Vaters widersprochen.
Da konnte sie doch froh sein, dass er recht ansehnlich war, nicht viel älter als sie und wahrscheinlich einen angebrachten Charakter besaß. Vielleicht würde sie ihn sogar irgendwann einmal lieben können, dachte sie sich noch vor wenigen Tagen.
Das Kleid für diesen großen Tag lag schon in einer verschlossenen Truhe und wartete geduldig auf einen Moment, der nun niemals eintreten würde. Ob er sich wohl aufmachen würde, um sie zu suchen? Würde er sie überhaupt vermissen, oder ganz schnell vergessen und sich anderen Dingen zu wenden?
Schritte kamen langsam, fast schon schlendernd auf sie zu und zwei Füße blieben vor ihr stehen. Sie sah die schmutzigen Stiefel ihres Gegenübers, muskulöse Waden und den Saum eines Tartan.
Männer in gewickelten Röcken, der aus meterlangem wollenden Stoff bestand, dachte sie, welch ein makaberer Anblick. Eigentlich müsste man sie auslachen, anstatt sich vor ihnen zu fürchten. So hob sie ihren Kopf und kämpfte mit einem lachanfall, als sie dem Anführer dieser Horde ins Gesicht blickte. Sie sahen alle so albern aus mit ihren Tartanen und diesen viel zu groß wirkenden Hemden darunter.
Ihre Schultern bebten von dem unterdrückten Lachen und Tränen schossen in ihre zusammengekniffenen Augen, als sie sich eine Hand auf den Mund presste, um nicht laut das zu tun, was ihr eigentlich noch nicht einmal in den Sinn kommen dürfte.
Mit gerunzelter Stirn begutachtete er ihr errötendes Gesicht und hielt sie eindeutig für verrückt. Aber was sollten Engländer auch für Kinder auf diese Welt setzen, wenn man die Familie untereinander verheiratete, um das Blut rein zu halten. Abwertend schüttelte er seinen Kopf.
Elisabeth kämpfte indessen mit ihrer Zurückhaltung, doch die Hysterie gewann die Oberhand und sie ließ dem dann auf einmal einfach seinen Lauf. Sie nahm ihre Hand weg, zeigte auf ihn und lachte herzhaft drauf los. Nicht mehr aufhören könnend, sackte sie nach hinten, um ihn nicht länger ansehen zu müssen, denn sie bekam langsam keine Luft mehr.
Geduldig verschränkte er seine Arme vor der Brust und beobachtete sie einfach nur schweigend. Obwohl sie auf ihn wirkte wie eine Irre, die man lieber in ein Kloster wegsperren sollte, fand er sie – so wie sie da lag, unglaublich anziehend. Ihr schlanker Körper bebte und ihre weiße Haut, die sich langsam rot verfärbte, schlang sich geschmeidig um ihren gestreckten langen Hals.
Elisabeth fing langsam an sich wieder zu beruhigen, doch als sie erneut zu ihm herauf schielte, begann alles wieder von vorne. Sie verlor einfach ihre Kontrolle.
„Ich …“, begann sie atemlos:“ Ich kann … einfach … nicht mehr … aufhören … es ist … es ist einfach zu albern.“
Jetzt wurde er langsam wütend und fragte erzwungenermaßen:“ Was ist albern?“
Es dauerte einen Moment, bis er seine Antwort bekam, denn ihr Atem war in diesem Moment unglaublich kostbar, doch das was sie zu sagen hatte, beschwichtigte ihn keineswegs.
„Ihr Sir … ihr alle … Euer Aufzug … es ist einfach zu … zu albern.“
Einen Augenblick beobachtete er sie noch, dann blickte er zu seinem Cousin, der etwas entfernt in der Tür stand und ihn bestürzt anstarrte. Langsam sah er wieder vor sich, Elisabeth lachte noch immer, sie konnte einfach nicht mehr aufhören. Allmählich hatte er die Nase voll, denn für solche Spielchen hatten sie keine Zeit.
Blitzschnell kniete er plötzlich auf dem Bett über ihr, zerrte ihre Hände von ihrem Gesicht und drückte sie über ihren Kopf in die Matratze und sofort war sie verstummt. Es war so, als hätte er mit seinem Handeln in ihrem Kopf etwas bewegt und sie schaute ihn wieder normal an, als hätte sie ihn niemals so schamlos ausgelacht.
Seine Mimik war unglaublich düster und sie starrte ihn fassungslos, mit vom lachen feuchten Wangen an.
Erst jetzt erkannte er die seltene Farbe ihrer Augen, sie waren grau, mit einem leichten blauen Stich und einer grün umrandeten Pupille. Wenn man ihn danach fragen würde, würde er sie als eisblau bezeichnen. Solche Augen hatte er noch nie gesehen.
Selbst erschrocken über seine seltsame Denkweise, die sich anscheinend nur abspielte wenn sie in seiner Nähe war, wurde er wütend, mehr auf sich selbst, als auf sie. Aber das war egal – sie war der Auslöser.
„Ihr lacht über unsere Tracht?“,fragte er mit ruhiger Stimme, die seinem Gesicht in keinster Weise gerecht wurde, während er ihr immer näher kam. Aber Elisabeth gab ihm trotzdem keine Antwort. Sie versuchte sich kraftvoll unter ihm hervor zu winden, er war jedoch einfach viel zu stark und zu schwer für sie und ihre schmerzenden Muskeln. Seine Wärme drang durch ihre Kleidung und sie roch den bekannten Geruch von Seife. Er schien sich gewaschen zu haben. Wahrscheinlich ertrug er es nicht, das Blut von Engländern auf sich zu spüren.
„Nun Mylady“, begann er gedehnt freundlich:“ In manchen Fällen kann diese Tracht bei einem Mann sehr hilfreich sein.“
Genüsslich beobachtete er ihre aufkommende Angst, denn sie verstand ihn anscheinend sofort und ihre Augen weiteten sich.
„Das ist es also was ihr Schotten könnt, unschuldige Frauen schänden.“,fuhr Elisabeth ihm mutig entgegen und entzog sich seinen Augen nicht, die auf einmal unglaublich kalt wurden.
„Wir stehen da den Engländern in nichts nach, Lady Elisabeth“, presste er durch seine Zähne hindurch:“ Und sind wir doch einmal ehrlich, so unschuldig, seid zumindest Ihr, ganz und gar nicht.“
„Ihr werdet doch nicht …“, maulte sie ihn wutschnaubend an, doch er ließ sie nicht aussprechen.
„Haltet Euch lieber etwas zurück“, drohte er ungeachtet ihrer Worte weiter und wollte ein Bein zwischen die ihren schieben, doch in diesem Moment zog Elisabeth ruckartig ihr Knie kraftvoll an und traf gekonnt seine Männlichkeit. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und nach Luft schnappend, starrte er sie an, rührte sich aber nicht von ihr fort. Wahrscheinlich konnte er sich gar nicht bewegen. Der Schmerz lähmte ihn wohl.
Elisabeths Antlitz zeichnete eine abgrundtiefe Wut ab, die der seinen in diesem Moment unglaublich nahe kam. Leise, aber überaus bestimmend, ermahnte sie nun ihn:“ Wagt es nicht noch einmal, so etwas anzudeuten oder geschweige denn zu denken. Denn ansonsten schwöre ich bei Gott, dass ich Euch von Euren Juwelen trennen werde!“
Kleine Schweißperlen standen von dem von ihr zugefügten Schmerz auf seiner Stirn und noch immer starrte er ihr in die seltenen Augen.
„Was seid Ihr nur für ein abscheuliches Weibsbild?“,wollte er von ihr übelgelaunt nach einem Moment der Erholung wissen und Elisabeth antwortete ihm wahrheitsgemäß, tief in seine grünen Augen blickend:“ Ich bin Engländerin und Euer größter Albtraum! Ich werde mich nicht von Euch demütigen lassen, geschweige denn mich eurem Willen beugen! Es wäre für alle besser Ihr beendet es hier und jetzt, und erspart Euch nervenaufreibende Momente mit diesem abscheulichen Weibsbild. Damit wäre uns beiden geholfen.“
Eine nachdenkliche Falte bildete sich oberhalb seines Nasenrückens zwischen seinen Augenbrauen und wieder begutachtete er sie ausgiebig. Es war ihr, als würde er tatsächlich darüber nachdenken.
Obwohl sie ihm anbot, sie jetzt endlich zu erlösen, bekam sie doch auf einmal Angst. Hatte sie denn wirklich schon genug gelebt? Waren ihr von Gott nur so wenige Jahre vergönnt? Himmel, sollte sie sich an diese Horde Barbaren hängen, nur um für eine kurze Zeit noch leben zu dürfen? Sollte sie wirklich um ihr Leben betteln, das dann Tag für Tag zu Qual werden würde? War das denn dann überhaupt noch ein Leben?
Elisabeth wusste gerade gar nichts mehr, es herrschte nur noch Chaos in ihrem Kopf. Sie konnte einfach nicht entscheiden, was nun gut oder schlecht für sie war. Sie konnte und irgendwie ganz tief in ihrem Innern, wollte sie es auch gar nicht. Dafür war er da. Er wollte seine Rache, seinen eigenen Schmerz betäuben, also sollte auch er entscheiden.
Der Schmerz zwischen seinen Beinen ließ langsam vollkommen nach, auch wenn er glaubte, heute nicht schmerzfrei im Sattel sitzen zu können.
„Ihr wollt hier und jetzt sterben?“
Vorsichtig erhob er sich von ihr und sah, dass sein Cousin verschwunden war. Anscheinend dachte dieser, er wollte sie maßregeln, wie und womit auch immer.
Er war über sein verschwinden sehr erleichtert, denn sie hatte ihn bloßgestellt und er hatte sie dafür noch nicht einmal bestraft. Narr, schallte er sich laut in seinen Gedanken.
„Das ist doch das, was irgendwann geschehen wird, oder etwa nicht?“
Er nickte ihr zustimmend zu und obwohl sie wusste, dass ihr dies zustoßen würde, war sie doch erneut geschockt und für einen kurzen Moment sprachlos. Sie setzte sich schwerfällig wieder auf und blickte für einen Moment schweigend auf ihre gefalteten Hände, die nun züchtig in ihrem Schoß lagen, bevor sie überaus traurig klingend weiter sprach:“ Ihr zögert das unvermeidliche nur heraus und das ist eine der schrecklichsten Folter überhaupt.“
Unsanft packte er sie an ihrem Oberarm und zog sie von ihrem Bett hoch. Sein Griff schmerzte und sie stemmte sich gegen diesen, doch er hielt sie unerbittlich fest. Kraftvoll zog er sie an sich heran und flüsterte ihr mahnend zu:“ Ich tue Euch einen Gefallen, Mylady, ich gebe Euch eine seltene und ungeahnte Möglichkeit … aber das werdet Ihr erst verstehen wenn wir an unserem Ziel angelangt sind. Also, stehlt nicht meine kostbare Zeit mit euren Tiraden und verschrobenen Worten. Es ist wie es ist, nehmt meine Entscheidung hin – denn Ihr könnt nichts mehr daran ändern.“
Dann schob er sie unsanft von sich und während sie unkontrolliert rückwärts stolperte, befahl er:“ Los, wir brechen auf!“

Er führte sie, eine Hand unangenehm fest auf ihrer Schulter, die Stufen ihres Zuhauses herab. Sie traute sich nicht, sich noch einmal umzusehen. Sie wollte keine ihr bekannten Toten erblicken. Elisabeth wollte ihr Zuhause in Erinnerung behalten wie sie es, seit Kindestagen her, kannte. War es doch immer ihr zufluchtsort gewesen.
Sie durchschritten die große Halle und gingen direkt nach draußen zu den wartenden Pferden. Sofort erblickte sie den alten Ritter ihres Vaters. Er stand mit gefesselten Händen unterhalb der Stufen und blickte sie mitleidig an. Agnes wurde von einem alternden schottischen Soldaten festgehalten, der sie viel zu nah an sich gedrückt hielt. Einen Arm hatte er fast schon vertraut um ihre Taille geschlungen. Elisabeth sah, dass sie vor Angst fast zerging, während er ausgiebig an ihrem zerzausten Haar roch.
„Was macht meine Zofe hier?“, fuhr sie MacMahon wütend an und er erklärte ihr sachlich:
“ Eine englische Dame reist doch niemals ohne Begleitung.“
„Als würde eine Schottische das tun.“,konterte sie seinen sinnlosen Worten und er drückte ihre Schulter etwas, damit sie ihn ansah. Sie tat es auch direkt und er erklärte ihr:“ Oh! Ihr unterschätzt unsere Frauen, die sind aus härterem Holz geschnitzt als die verweichlichten Weiber hier.“
Ein verächtliches Schmunzeln durchzog ihren anmutigen Mund und sie sagte vollkommen überzeugt:“ Ihr unterschätzt uns – oder mich, Sir, das aber ganz gewaltig!“
Er musste herablassend lachen, während er meinte:“ Was Ihr nicht sagt, Mylady. Nur bezweifle ich das … ganz gewaltig.“
Er ging noch immer lachend zu seinem Pferd, schwang sich in den Sattel und befahl:“ Ihr reitet mit mir.“
„Ich will lieber mein eigenes Pferd.“,maulte sie ihn trotzig an, doch er lachte erneut auf, diesmal nur etwas brummiger und sagte: „Ihr habt hier nichts mehr zu wollen. Ihr tut nur noch das, was ich Euch sage und sonst nichts“, seltsam grinsend beugte er sich von seinem großen Tier zu ihr herab und erklärte ihr triumphierend:“ Denn Ihr seid von nun an keine hochwohlgeborene Lady mehr, Ihr habt keinerlei Besitz mehr, den Ihr den Euren nennen könnt und Euer Name ist bei uns rein gar nichts wert. Ihr seid von nun an nur noch meine Gefangene … meine Sklavin.“
Bei diesem Wort zuckte Elisabeth erschrocken zusammen und ihr Gesicht wurde bleich. Doch er hatte noch nicht zu Ende gesprochen:“ Als Sklavin habt ihr keinerlei Bitten an mich zu richten. Ihr dürft mir nicht wiedersprechen, geschweige denn Eure eigenen Gedanken laut äußern. Ihr habt von nun an keinen freien Willen … und kein eigenes Leben mehr“, seine Stimme wurde unglaublich ernst und endlich entdeckte er eine Regung in ihrem Gesicht, die dem entsprach, wie sie sich fühlen musste – verloren, hilflos und voller Angst.
„Ihr gehört von heute an mir, Elisabeth, nur mir und ich verfahre mir Euch so wie es mir passt und wenn ich Euch an die Hunde verfüttern will, dann werde ich dies tun und das ohne mit der Wimper zu zucken. Haben wir uns verstanden?“
Die ganze Zeit, während sie sprach, starrte sie ihn stumm und verwirrt an. Doch nun war ihr Blick trotzig auf ihn gerichtet und er wusste, dass ihr Wille wohl nicht so leicht zu beugen war. Doch sie überraschte ihn als sie auf einmal zu lächeln begann, ihr Haupt respektvoll senkte, ehrfürchtig in die Knie ging und meinte:“ Wie Ihr wünscht, Mylord.“
Gereizt blickte er nun auf sie herab, denn dieses Verhalten störte ihn mehr, als wenn sie ihn aufrichtig verspottete. Er kam noch etwas näher und während sie noch immer ihre Knie beugte, murrte er ihr angespannt zu:“ Ich bin kein erbärmlicher englischer Lord, ich bin ein schottischer Laird. Mein Name ist Kincaid MacMahon, vom Clan der MacMahon und ich bin der Letzte der diesen Namen trägt.“
„Wenn Ihr dies sagt, Sir“, bestätigte sie seine Worte, noch immer gebeugt und ohne ihn anzusehen.
„Ihr verspottet mich.“,fauchte er und jetzt blickte Elisabeth endlich auf. Ihr Gesicht war voller Hohn und sie sagte:„Wie wahr.“
Noch bevor Elisabeth reagieren konnte, umfasste er schmerzvoll ihr Kinn und drohte ihr:
„Reißt euch zusammen, sonst könnte ich mich vergessen und meinen Plan verwerfen und nehme den mit den Hunden.“
„Tut Euch keinen Zwang an, Sir.“, stieß sie gepresst hervor, bevor er sie endlich wieder los ließ.
Da umpackte auf einmal einer seiner Männer kraftvoll ihre Hüften und hob sie hoch. Ein erschrockener Schrei entrann ihrer Kehle, doch es ging alles so schnell, dass sie sich noch nicht einmal wehren konnte. Und schon zog er sie aus den Händen seines Kriegers und setzte sie vor sich in den Sattel. Sein Arm umschlang ihre Taille und hielt sie somit unerbittlich fest.
„Es wäre äußerst nett von Euch, wenn Ihr mich los lassen würdet.“
Sie wand sich in seinem Griff und versuchte etwas abzurücken, doch kraftvoll zog er sie wieder zurück und flüsterte dicht an ihr Ohr:“ Ihr bleibt genau dort wo ich Euch haben will, Elisabeth.“
Argwöhnisch blickte sie über ihre Schulter in sein hämisch grinsendes Gesicht und bat, leicht gequält klingend:“ Bitte … ich bitte Euch nur um eines – ein aller letztes Mal, lasst meine Zofe hier. Sie hat damit nichts zu tun.“
Ihre Augen funkelten ihn mit unterdrückter Wut an. Sie versuchte sich zusammenzureißen, damit er ihre Bitte nicht direkt von vornherein abschlug. Es sollte nicht noch mehr Opfer geben, es waren einfach schon genug für die Taten eines einzelnen gestorben.
„Warum?“
Wollte er unsinnigerweise wissen, doch Elisabeth verstand nicht. Sie legte ihre Stirn in Falten und sah ihn unschlüssig an. Hatte sie doch keine Ahnung, was er mit dieser sinnlosen Frage bei ihr bezwecken wollte.
Nur mühsam konnte er sich zurückhalten, ihr mit seiner Hand über die Stirn zu fahren, um damit diese Furchen weg zu wischen. Für einen kurzen Augenblick war er in ihren Eisaugen gefangen, bevor er kühl meinte, sich seinen albernen Gedanken bewusst werdend:“ Ihr wollt doch nicht wirklich mit uns alleine reisen?“
„Doch das will ich“, antwortete sie prompt und vollkommen überzeugt:“ Sie hat nichts damit zu tun … bitte ...“
Ihre Stimme wurde zu einem dünnen, flehenden Flüstern und sie blickte dabei auf sein profiliertes Kinn. Er sagte eine Weile nichts, doch dann rief er zu ihrer Überraschung über sie hinweg:“ Das Mädchen bleibt hier, wir brauchen keine weitere Last.“
Ein kurzes, fast schon unmerkliches Lächeln durchzog ihren anmutigen Mund und sie drehte ihm wieder ihren Rücken zu, ohne sich zu bedanken.
„Jetzt seid Ihr uns ganz alleine ausgeliefert.“,flüsterte er in ihr Ohr und hoffte somit ihre Angst zu schüren. Doch Elisabeth blieb gelassen, zuckte einmal kurz mit ihren Schultern und meinte unbeeindruckt:“ Als würde meine scheue Magd, mit ihrer unbändigen Furcht vor Euch und Eurer Herkunft, auch nur einen von Euch aufhalten können.“
Sie beobachtete beruhigt wie der Krieger Agnes etwas zögerlich von sich schob. Er schien nicht darüber erfreut zu sein, sie hier zu lassen, aber er gehorchte, wenn auch wiederwillig. Er deutete eine tiefe Verbeugung an, schenkte ihr noch einmal einen übertriebenen Luftkuß und schwang sich dann in seinen Sattel. Agnes trat mit bebenden Knien von dem Krieger fort, erschrak sichtlich über seine gespielt vertraute Geste und fiel Westen fast ohnmächtig in die gefesselten Arme. Elisabeth sah, dass Tränen in ihren Augen standen und sie sich an das dünne Kettenhemd des Ritters krallte. Sie zitterte und bebte am ganzen Körper. Schüchtern blinzelte Agnes traurig zu ihrer Herrin hoch, sich bewusst werdend, dass sie sie niemals wieder sehen würde. Ihre Augen waren voller Dank und Angst darüber, was die junge Lady nun durchmachen musste.
„Lebt wohl“, sagte Elisabeth tonlos zu Agnes und dem Ritter, der nun noch älter wirkte als er tatsächlich war. Elisabeth glaubte zu erkennen, dass er enttäuscht zu sein schien, dass er glaubte versagt zu haben. Noch einmal blickte sie über ihre Schulter hinweg, während der Schotte sein Pferd in Bewegung setzte. Seine Männer folgten ihm. Sie verließen die Burg, als wäre nichts Grauenhaftes in der Nacht zuvor geschehen, als hätte man nur einen Besuch abgehalten. Sie ritten ohne jegliche Hast in den beginnenden Tag hinein.
Elisabeth blickte nicht noch einmal zurück, denn sie konnte es kaum ertragen ihre Heimat hinter sich zu lassen. Alles was sie kannte, alles was das ihre war oder hätte werden sollen, ließ sie nun hinter sich und das ohne, dass sie es wollte. Tatsächlich musste sie mit ihren Tränen kämpfen, sie wollte nicht schwach sein oder gar verletzlich. Nicht vor ihnen, nicht vor ihren Henkern.
Starr sah sie gerade aus, verkrampft gerade sitzend in seinen Armen, darauf bedacht ihm nicht zu nahe zu kommen und seufzte unglaublich schwer. Er hörte es und musste unweigerlich schmunzeln.

Seinen linken Arm hatte er unbeweglich fest um ihre schlanke Taille geschlungen, seine Hand lag fast schon vertraut in einer kleinen Mulde oberhalb ihrer Hüfte und mit der anderen führte er gekonnt sein Pferd. Immer wieder spürte sie seinen warmen Atem auf ihrem Haar und es machte sie schier wahnsinnig nichts dagegen tun zu können. Sie wollte weg von ihm, weg von diesen Männern, diesen ängstlich zerreisenden Gedanken.
Nach Stunden ohne Rast in diesem fürchterlich unbequemen Sattel, schmerzte ihr Rücken unbeschreiblich und die Muskeln in ihren Oberschenkel brannten. Sie konnte sich kaum noch gerade halten und immer wieder knickte ihr Rücken etwas ein. Sie war entsetzlich erschöpft und ihre Schläfen pochten ein wenig. Das war ein seltsamer Schmerz, den sie kaum kannte.
Die Sonne senkte sich schon allmählich in ihr warmes Bett und die Hitze des Tages begann endlich langsam zu schwinden. Es war ungewöhnlich heiß für einen Tag im April.
„Es ist nicht mehr weit, Kincaid, dann haben wir endlich die Grenze hinter uns gelassen.“
Rief einer seiner Männer ihm zu und ein anderer maulte, sich sein Genick ausgiebig reibend: „Gut … dann habe ich wenigstens nicht mehr das Gefühl, das ganze Land henkt mir im Nacken.“
MacMahon sagte nichts, sondern blickte wieder nur starr auf ihre ordentlich geflochtenen Flechten. Ihr schönes und volles Haar, das letzte Nacht wie wallende Kaskaden herab hing, schimmerte nun wie ein warmes dunkles Flammenmeer. Er fragte sich, wie es wohl roch wenn er daran riechen würde und ob es sich so weich anfühlte, wie es aussah?
Zärtlich strich er darüber und Elisabeth erschrak fürchterlich unter seiner Berührung. Schockiert blickte sie ihn an und meinte etwas verwirrt:“ Das habe ich Euch nicht gestattet und selbst wenn Ihr der einzige Mann nur noch auf Erden wäret, würde ich Euch lieber die Hand abhacken, bevor Ihr mich noch einmal berühren dürft.“
„Gott bewahre mich vor diesem Übel“, es klang ziemlich ironisch, als er das sagte, doch er strich erneut über ihren züchtig geflochtenen Schopf:“ Doch müsst Ihr Euch wohl oder übel eingestehen, das ich Euch sogar schon mit weniger züchtigen Stoff gesehen habe, wie all meine Männer auch.“
Missmutig seiner Arroganz gegenüber, knurrte sie über ihre Schulter hinweg, ihm einen eisigen Blick schenkend:“ Das war ein unabwendbares Übel und so verlockend ist das, was darunter liegt nicht. Oftmals spielt einem die Lust über das, was man gerne haben möchte und nicht bekommt, einen Streich.“
Er hätte ihr gerne gesagt, dass sie sich täuschte, doch er schwieg lieber, denn es war bei leibe nicht seine Aufgabe ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
„Es muss doch fürchterlich heiß mit diesem Turm auf dem Kopf sein“, meinte er noch, bevor er an ihren Klammern riss und ihren Zopf einfach löste. Es zog schmerzvoll an ihrer Kopfhaut uns sie fasste unweigerlich danach. Doch schon hatte er seine Hand in ihr Haar gesteckt und entwirrte die festen Flechten. Weich fiel es nun herab und gab seine ganze Pracht frei. Ihn entsetzt anstarrend blickte sie hinter sich.
„Ich glaube Ihr seid verrückt.“,fauchte sie ihn an, doch er lächelte nur und zuckte mit seinen Schultern. Hektisch strich Elisabeth sich ihre zerzausten Haare wieder zurecht. Zumindest versuchte sie es, doch nach einem Augenblick gab sie es auf und drehte sich wütend schnaufend wieder nach vorne. Sofort nahm sie ihre abwehrende Haltung wieder ein. Sie glaubte nun wie eine Furie auszusehen oder mit einer verrückten Kräuterhexe verwechselt zu werden, aber bei allen Heiligen, es war ihr egal.
„Wollt Ihr jetzt wieder schweigen und krampfhaft versuchen, mich nicht zu berühren?“,fragte er gerade heraus und roch unbemerkt an ihrem Haar, das unglaublich angenehm nach irgendwelchen Blüten roch, doch er wusste beileibe nicht welche es waren.
„Ich wüsste nicht, was ich mit Euch zu bereden hätte – ich bin eine Sklavin und habe somit nichts zu sagen.“,murrte sie abfällig klingend, während sie den letzten Teil seines Satzes einfach überging.
„Nun“, begann er wieder leise flüsternd gegen ihr Ohr, das nun von einigen Strähnen ihres nach Blumen duftenden Haares verdeckt war:“ Vielleicht sollten wir über die Taten Eures Vaters reden.“
Ihr Atem stockte, doch Elisabeth versuchte sich im Zaum zu halten, wollte er sie doch höchst wahrscheinlich nur aus der Ruhe bringen, sie reizen.
„Warum sollte ich mich mit Euch über meinen Vater unterhalten?“
Er zuckte fast schon beiläufig mit seinen Schultern, was sie nicht sehen konnte und sagte: „Vielleich damit Ihr versteht, was für ein … naja, Monster er war.“
Es klang so sachlich aus seinem Mund, als wäre es nichts Schlimmes, nichts Besonderes einem Mann solch einen Titel aufzuerlegen.
„Meint Ihr vielleicht, so ein Monster wie Ihr es seid?“,fragte sie tonlos, ohne sich von ihm aus der Ruhe bringen zu lassen.
„Vielleicht!“,antwortete er darauf unglaublich gleichmütig.
Schockiert blickte Elisabeth ihn nun an und rutschte etwas zur Seite um ihn noch besser betrachten zu können. Eine Weile begutachtete sie ausführlich sein Gesicht. Sie konnte nicht glauben, dass er ihre Worte einfach so hinnahm und diese irgendwie sogar bejahte. Aber das war nicht ihr Problem, lieber wollte Elisabeth sich voll und ganz ihrem Vater widmen, denn er war zu Hause der liebste und unglaublichste Mensch, den man sich nur wünschen konnte. Vielleicht lag ihre Sicht der Dinge aber auch nur daran, dass er kaum da war, dass sie ihn eventuell gar nicht wirklich kannte? Aber das war ihr in diesem Augenblick vollkommen egal, er war ihr Vater, sie war sein Fleisch und Blut, in ihr lebte ein Teil von ihm weiter und sie würde sich hüten auch nur einmal etwas Böses über ihn zu denken oder gar laut zu sagen.
MacMahon genoss ihren durchdringenden Blick mit diesen wütend funkelnden eisigen Augen. Er wollte sie reizen, aus der Fassung bringen und sie leiden lassen. Er wollte, dass sie nur den Bruchteil seines Schmerzes begriff, seine Ausweglosigkeit, dass sie sich fühlte wie er. MacMahon wollte, dass sie sein Tun begriff, dass sie die Tat ihres Vaters erkannte und ihn dafür auf sträflichste verurteilte. Er wollte, dass sie ihn sah, so wie er wirklich war. Sie sollte ihn erbärmlich und verletzlich in seinem Kerker sehen und ihm zeigen, dass sie ihn hasste, für das was er getan hatte, denn das war für einen Vater viel schlimmer, als zu wissen, dass man seine Kinder ermordet hatte. So würde der Engländer nur hassen, doch mit dem was MacMahon vorhatte, würde er an der Verzweiflung seiner Taten zu Grunde gehen. Denn dies ließe sich nicht rächen.
Und dann war da aber auch noch ein anderes Gefühl in seiner Brust, er wollte sie danach unbedingt trösten, sie an sich drücken und ihr sagen, das alles gut werden würde. Noch niemals zuvor hatte er solch ein seltsames Bedürfnis bei einer Frau verspürt, erst sie verletzen, um sie dann trösten zu können, und er verstand nicht was das zu bedeuten hatte.
„Ich kenne kein Monster“, sagte Elisabeth mit solch einer Seelenruhe, die ihn wieder aus seinen abschweifenden Gedanken riss und ihn langsam wirklich wütend machte. Überzeugt lächelte sie ihn an und meinte noch überaus höflich klingend:“ Ich glaube wir beide haben keine gemeinsamen Bekannten.“
Sie wollte sich wieder richtig hinsetzen, obwohl diese neue Position ihrem Rücken einmal gut tat. Doch er packte erneut unsanft ihr Kinn und wand es wieder grob zu sich. Elisabeth war kurz davor „Au“ zu sagen, doch sie hielt sich mühsam zurück, auch wenn ihre Lippen das Wort schon längst geformt hatten.
„Natürlich, als Bekannten würde ich ihn auch nicht gerade bezeichnen …“, seine Stimme wurde scharf:“ Eher als gewissenlose Mörder, dessen Tochter ihr zufällig seid.“
Ihr Gesicht blieb regungslos und sie wiederholte sich, mit vom Festhalten steifen Unterkiefer:„Ich habe noch immer keine Ahnung von wem Ihr da redet … und jetzt lasst mich gefälligst los.“
Doch er dachte nicht daran. Er kam ihr ganz nah, sie spürte seinen warmen Atem auf ihren Lippen und atmete ihn ungewollt ein, er roch unwahrscheinlich gut.
MacMahon sagte, sich und seine Wut nur schwer zurückhaltend:“ Ihr werdet schon bald verstehen, von wem ich rede und es wird Eure kleine heile Welt in Stücke reißen.“
„Meine Welt liegt schon in Trümmern und das verdanke ich Euch.“,gab sie kämpferisch zurück und starr erwiderte sie seinen kalten Blick. Abrupt ließ er sie auf einmal los und Elisabeth blickte sofort wieder nach vorne, dem Impuls ihr Kinn zu reiben gab sie nicht nach.
MacMahon war wütend! Wütend auf sie, doch am meisten wütend auf sich selbst, dass sie es geschafft hatte, ihn so zu reizen. Dass sie das, was er eigentlich bei ihr erreichen wollte, mit Leichtigkeit bei ihm schaffte.
„Brow“, brüllte er auf einmal so laut hinter sich, dass sie erschrocken zusammen fuhr. Sofort erschien ein Reiter neben ihnen. Es war der Mann aus der Halle, der sich Agnes bemächtigen wollte und in seinen Augen, ein schweres Opfer damit bringen wollte.
Elisabeth wusste nicht wie ihr geschah, als er sie auf einmal auf das andere Pferd hievte und zu seinem Krieger meinte:“ Wir haben die Grenze endlich hinter uns gelassen, sie reitet ab jetzt mit dir, bis wir ein sicheres Nachtlager gefunden haben.“
Dieser fürchterlich stinkende Mann hinter ihr, schien davon nicht sonderlich begeistert. Er sagte nichts, schnaufte aber abfällig in ihre Haare hinein und Sophie roch seinen nicht gerade wohlriechenden Atem. Er machte nicht die Anstalten, ihr mehr Platz im Sattel zu überlassen. Warum sollte er seinen bequemen Sitz mit diesem englischen Miststück zu teilen? Sollte sie sich doch etwas quälen, denn er war wie all die anderen erschöpft von den letzten Monaten. Es schien auch allen so, als würde dies noch lange nicht zu Ende sein. Schon gar nicht, wo er seinen Plan auf einmal veränderte und dieses Weib mit schleppte, aus welchen Gründen auch immer. Er verstand ihn wirklich nicht. Seine Brüder – oder auch sein Vater, hätten dies nicht getan. Sie hätten stur ihren Plan verfolgt, nicht nach rechts oder links geblickt und keine Gnade walten lassen. Brow hoffte nun auf seinen Hass, das er dieses Mädchen noch leiden lassen würde. Aber wie? Auch das wollte ihm nicht geläufig werden.
Dennoch war sie eine Augenweide und er wünschte sich auf einmal, sie in sein Bett zu holen. Ihr zarter Körper, der unglaublich weich zu sein schien, würde sich gut unter dem seinen anfühlen …
Während sie mit Brow wieder etwas zurück fiel, ritt MacMahon nach vorne und unterhielt sich mit einem seiner anderen Begleiter, den er einmal Ian genannt hatte und der sich während diesem Gespräch einige Male nach ihr umsah und allein sein ausdruckstarkes Gesicht zeigte ihr seine fast schon überwältigende Verachtung. Doch daraufhin reckte sie nur noch mehr ihr Kinn und drückte ihren Rücken durch. Sie war nicht schwach, eingeschüchtert und schon gar nicht feige!
 
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Kommentare  

Unheimlich spannungsgeladen, wie sich Elisabeth und MacMahon einander nähern. Die arme englische Lady befindet sich nun in der Gewalt des wilden Schotten, aber ihre Zofe muss nicht mit. Schönes Kapitel

Petra (29.10.2010)

Lieber Jochen,
ja ja, der Zusammenhalt der Männer - eine Geschichte für sich. Was bleibt uns Frauen da auch anderes übrig, als rabiat, kompromisslos und aufsässig durchs Leben zu gehen. Und die Sache mit seinem "wichtigsten" Stück, nun ja uns bleiben halt nicht viele wehrhafte Möglichkeiten, außer unseren Mund und ab und an auch mal das Knie!
Ach ja, und vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar. Ich mag es nicht, wenn sich ein Autor stundenlang an einem "Gemälde" festhält nur um die Seiten zu füllen. Deshalb ganz ohne jeden Schnörkel, wie du es so schön nanntest.
DANKE


Lilly (21.10.2010)

Autsch! Das war ja richtig rabiat. Gerade, das wichtigste Stück deines Helden wird so unsanft von Elisabeth behandelt. Was soll er da denken? Und immer noch ist sie aufsässig. Klar, dass er sie an seinen Freund weiter reicht. Männer müssen schließlich zusammen halten;-) Spannendes und erotisches Kapitel und natürlich ist es auch total romantisch. Was mir immer wieder sehr gut bei dir gefällt, das sind die Lebensumstände und die Beschreibungen der Gebäude, in denen deine Helden leben müssen. Schön authentisch, ohne jeden Schnörkel.

Jochen (21.10.2010)

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