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Februarsonne

Nachdenkliches · Poetisches · Frühling/Ostern
Die Sonne steigt, die Tage werden länger,
Noch hält der Frost das Land in strengem Bann.
Die weiße Weite stößt an Himmelsweiten an,
Noch schweigt der Frühlingslärm der kleinen Sänger.

Auf dem Schnee da funkeln Diamanten,
Doch in kalt bedeckter Tiefe geht es um.
Ein zarter Trieb erwacht und streckt sich stumm
Zum Licht und leise tropft es von des Eises Kanten.

In dunkler Höhlung fängt es an zu weben,
Zu rinnen und zu tauen ahnungsvoll.
In tropfenfeuchter Erde dehnt es sich wie toll;
Auch der Regenwurm beginnt schon neu zu leben.

Bald probt die erste Amsel noch ganz scheu
Ihr strahlend Lied – das hat so lang geschwiegen,
Und jubelnd klingt ihr Hymnus an das Leben neu.

Noch eine kleine Weile und du kannst es seh’n:
Da streckt und reckt sich Trieb um Trieb zum Lichte,
Auch wenn Sturm und Schnee noch einmal drübergeh’n.
 
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Kommentare  

In deinen sehr bildhaften Worten hast du eindrucksvoll bewiesen, dass der eisige Winter immer dünnere Fäden spinnt und der Frühling nicht mehr weit sein kann. Die heller werdenden Strahlen der immer höher strebenden Sonne bringen die Lebensgeister so langsam in Fahrt- bei Menschen und bei Tieren.
LG. Michael


Michael Brushwood (15.02.2012)

Liebe Mitautoren,
vielen lieben Dank für Eure ungemein positiven
Kommentare! Das macht mir Mut für Neues! Wenn man nur
so für sich alleine schreibt, weiß man nie so recht, wie man
sich einschätzen soll.


Renate Neff (14.02.2012)

Musste auch mal ein Gedicht von dir lesen und muss sagen : auch sehr gut. Super gereimt und da sehnt man sich ja richtig nach dem Frühling.

Dieter Halle (14.02.2012)

Da geb ich Petra recht.
Wirklich sehr klingend und sehr gelungen.
Steht dem ersten Gedicht in nichts nach.

Da bin ich schon auf weiteres von dir gespannt.


Tis-Anariel (13.02.2012)

Einfach toll. Finde ich sehr gelungen. Mann, das klingt aber wie Musik.

Petra (13.02.2012)

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