Hallo,
ich gehöre zum Jahrgang 51, liebe meine Stadt Berlin, schreibe, wenn es mich überkommt.
Für Kommentare/Kritik bin ich aufgeschlossen.
Aus gegebenem Anlass: Wer etwas von mir veröffentlichen möchte, frage bitte erst per Email nach (Copyright!).
Knacklaut K kann auch für den Sitzhöckerstoß in den Rücken des ungezügelten Märzenpferdes stehen, welches damit zum ersten, weitausholenden Galloppsprung ansetzt.
Danke, Jingizu,
Nun ja... eingepfercht zwischen Job und Wohnung oder Haus, immer den selben Ritualen folgend, unabhängig von Sommer oder Winter, haben die Jahreszeiten für die Menschen der ersten Welt doch einen Großteil ihrer Bedeutung verloren.
Skihallen für den Sommer, Erdbeeren zu Weihnachten... Der Mensch hat die Ketten der Jahrezeiten aufgesprengt und nur manchmal, wenn sich seine kleine Kinderseele wieder zeigt, dann erfreut er sich kurz auf dem Weg zur Arbeit an der Farbe der sterbenden Blätter oder an der Apfelblüte entlang des Straßenrandes hinter den Scheiben des neuen Audi.
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Aber ich gehe wohl zu sehr auf deinen Kommentar ein und komme dabei gar nicht auf dein Gedicht zu sprechen.
Was du beschreibst ist einfach nur die Geschäftigkeit der Natur um diese Zeit, dabei verwendest du jedoch sehr forsche Adjektive, die eher eine Disharmonie der Natur mit sich selbst beschreiben.
Dass es kein Versmaß, keinen festen Rhythmus und keine Reimform gibt ist bei neumodischen Gedichten zu verschmerzen und allemal besser als ein eher schlampig in feste Formen gepresster Text.
Die 4-3-4-3-4 Zeilen Strophenwahl ist ein guter Anfang um Struktur in das Gedicht zu bringen. Leider verpufft dieser Ansatz daran, dass innerhalb der 4er oder 3er Strophen keine semantische oder lyrische Ähnlichkeit zu finden ist.
In der ersten Strophe fehlt mir entweder ein Wort, oder ein ganzer Nebensatz. (also z.B. "Da kommt er geritten...", ansonsten bleibt es eine unvollendeter Konditionalsatz)
In der vierten Strophe stört (rein optisch schon) die Satzzeichenkonstellation ", -" und "-," eines von beiden ist völlig ausreichend.
Das Gesamtwerk hingegen gefällt mir wirklich gut, insbesondere da es sich von einer typisch poetischen Frühlingsbeschreibung unterscheidet. Das merkt man auch daran, dass ich so viel schreibe - würde es mir nicht gefallen, dann hätte ich es schließlich gar nicht erst kommentiert.
Ja, Evi, ernst ist es. Ob das immer mit den Menschen zusammenhängt, sei dahingestellt. Sicher sind wir Menschen die einzigen, die verantwortlich mit der Umwelt umgehen können. Andere Lebewesen handeln nach ihrer Natur. - Frühjahr ist wie manch ein Neubeginn Anstrengung, Abenteuer und Risiko. Man braucht Kraft und muss schnell sein. Frühjahr ist auch Sterbezeit. Nicht jedes Leben schafft es, sich wie Phönix aus der Asche neu zu gebären. Aber der Kreislauf, die Wiedergeburt schafft die Zeit; - für diejenigen, die daran teilhaben können.
Ich sehe darin ein ziemlich ernstes Frühlingsgedicht. Zwischen all den frühlingshaften Schönheiten deutest du an wie der Mensch durch die Gegend hetzt und die Natur dabei zerstört. (Siehe Klimawandel)
Hat mir sehr gut gefallen. Rüber kommt für mich in deinem Gedicht, dass eben "Natur pur" in unsere technisierte Welt gekommen ist und für ziemlich viel Unruhe aber auch Freude sorgt. Alles, von dem du berichtest, war sehr typisch und ließ mich daher auch kräftig schmunzeln. Gut gemacht.
Ich wünsche dir einen guten Rutsch. Kann man ja bei diesem vielen Schnee fast wörtlich nehmen.
ein sehr schönes Gedicht, welches die Sehnsüchte im Alter nach der Jugend, die leider nie wieder zurückkehrt, sehr verinnerlicht.
Sehr gut geschrieben.
LG. Michael
Ein kleines Spätsommergedicht, das den Leser zum Schmunzeln verführt. Ja, so ist es im Alter. Mein Großvater zum Beispiel konnte sich oft über Leute seines Alters aufregen. "Mann sehen DIE aber alt aus!" empörte er sich oft.
Wow, da bekommt die Sommerrubrik aber was Feines. Das nenne ich wirklich experimentell. Wer allerdings dein Gedicht nur überfliegt wird den Witz dabei nicht herauslesen. Und was dir jedes Mal für den Begriff Sommer eingefallen ist- genial! Jede Strophe ist zu verstehen und hat ihren besonderen Humor. Wirklich ganz ausgezeichnet.
Siebzehn mal Sommer runter und rauf ! Habe mich schlapp gelacht. Was für eine originelle Idee. Sehr gut gemacht. Ein tolles Rätselgedicht mit Verstand und Humor.
Ich habe mir auch beide Versionen durchgelesen und finde, dass sich die Aussage des Textes durch die Strafffung des Schlusses nicht ändert.
Die Absätze machten den Text allerdings lesbarer.
Mir fiel auf, dass das Verhalten von Endris irgendwie nicht schlüssig ist. Zuerst wird er durch die Wahrnehmung von Agnes sanft, so dass er sich sogar niederkniet, aber kurze Zeit später stößt er sie in einen Raum und dämonisiert sie. Es kann natürlich auch sein, dass er seine anfängliche Schwäche wieder verdrängt hat und seine Grobheit wieder die Oberhand gewinnt. Das geht aus dem Text aber nicht hervor.
Ansonsten finde ich, ist es gut und einfühlsam geschrieben.
l.G.
Luzie
anonym (01.06.2008)
Habe mir beides durchgelesen und muss sagen: Du kannst ruhig den letzten Satz wegnehmen. Der Text bleibt so spannnend wie er war. Gut geschrieben, darum "grün".
Hi, ich habe an meiner Geschichte "Agnes" den Schluss nach einer Besprechung nochmals wesentlich verändert. Frage ist, ob sie als "Agnes II" trotzdem aussagekräftig ist. LG Sven Jaelin
Sorry, dass es so lang gedauert hat, bis ich geantwortet habe. Ich glaube damals gemeint zu haben, dass ich es für ein Gedicht über den Tod halte, oder besser über das Sterben und mir dieser Inhalt anders dargestellt "besser gefallen" würde, mit einem größeren Schwerpunkt auf die Bedeutung des Totseins. Mittlerweile aber sehe ich es anders und finde gerade die Ungewissheit, die man am Anfang empfindet passend und gut. So, wie ich es früher besser gefunden hätte, wüsste das lyrische Ich die ganze Zeit, dass es gerade stirbt und das "gefällt" mir heute nicht mehr. Somit bekämest du heute auch die 5 Punkte; )
-Benjamin
Danke euch beiden!
Hupps, Spithahrm, waswiewo Inhalt? Inhalt von Sterben ist für mich loslassen, Inhalt von Tod die Leere. Kannst du mir noch einen Hinweis geben, bin irgendwie blind. Sorry!
Würdet ihr die Zeichensetzung weglassen?
Sven (14.02.2005)
Ich stimme Lena zu, die Art den Leser selbst durch die Worte fallen zu lassen ist wirklich gelungen. Ich gebe dir trotzdem nur 4 Punkte weil mich dieses Gedicht von der Weise den INhalt auszuführen nicht so sehr anspricht. Dennoch wirklich gut!
-Spirthahrm- (12.02.2005)
Toll, die Art, wie du die Wörter aneinander reihst, gibt einem beim Lesen das Gefühl, dass man selbst stürzt. Genial auch das kurze, prägnante "tot" am Schluss, das durch die deutliche Abhebung von allen vorhergehenden Begriffen besonders stark wirkt.
5 Punkte, wenn es mehr gäbe, würdest du die kriegen. Ich bin wirklich begeistert.